Wie hoch sind Kosten?

Serientäter (14) bis mindestens Montag in U-Haft

Der Teenager soll bis zu seinem 14. Geburtstag mehr als 200 Straftaten begangen haben.

(Bild: Einöder Horst, Krone KREATIV)

Jener verhaltensauffällige Teenager (14), der in Oberösterreich mehr als 200 Straftaten begangen haben soll, beschäftigte am Donnerstag auch den Landtag. Wie viel die Betreuung des Jugendlichen bisher gekostet hat, wollte der zuständige Landesrat mit Verweis auf seine Verschwiegenheitspflicht aber nicht sagen.

Autodiebstahl, Körperverletzung, Einbruch - mehr als 200 Straftaten soll der berüchtigte Jugendliche begangen haben. Bis er strafrechtlich belangt werden konnte und zwei Tage nach seinem 14. Geburtstag prompt wegen eines bewaffneten Raubes in Linz gemeinsam mit zwei Komplizen festgenommen wurde. Nun sitzt der gebürtige Österreicher in U-Haft, über deren Verlängerung bis Montag entschieden werden muss.

Ermittelt wird gegen den nunmehr 14-Jährigen wegen des Verdachts auf bewaffneten Raub. „Der Strafrahmen dafür liegt bei siebeneinhalb Jahre Haft“, heißt es von der Staatsanwaltschaft Linz.

Wie viel kostete die Betreuung?
Am Donnerstag beschäftigte der bisher in einer Sozialeinrichtung untergebrachte Jugendliche auch den Landtag: „Wie hoch waren die insgesamten Kosten für die Betreuung?“, wollte FPÖ-Klubchef Herwig Mahr vom zuständigen Jugendschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ) wissen. Doch der gab mit Verweis auf seine gesetzliche Verschwiegenheitspflicht keine Auskunft. Nur so viel: Es sei wichtig, dass jene Betreuung durchgeführt wird, „die auf Basis der gegebenen Expertisen am geeignetsten ist, dass wir diesen jungen Menschen eine positive Entwicklung ermöglichen.“

Auf FPÖ-Nachfrage, ob das im Fall des 14-jährigen Serienkriminellen auch Betreuungsaufenthalte im Ausland inkludiere, verwies Lindner einmal mehr auf seine Verschwiegenheitspflicht. Was Mahr ärgerte: „Diese Geringschätzung des Landtags wird eine weitere schriftliche Anfrage zu den Gesamtkosten zur Folge haben“, kündigte der FP-Klubobmann an.

17.000 Euro pro Monat
Eine erste FPÖ-Anfrage ergab monatliche Betreuungskosten von rund 17.000 Euro. Genauer: 288 Euro betrage der Tagessatz für die Betreuungsform. Für ergänzende Betreuungsangebote fallen durchschnittlich Zusatzkosten in etwa derselben Höhe an. Das macht in Summe eben zirka 17.000 Euro pro Monat.