




Seit 40 Jahren macht sich die „Krone“ auch in Kärnten für Tierschutz stark. Über die Tierecke konnte schon Tausenden Tieren geholfen werden.
Tiere waren „Krone“-Herausgeber Hans Dichand immer wichtig. Er hatte Edith Klinger, der Grande Dame des Tierschutzes, mit der „Krone“-Tierecke eine Plattform gegeben, wo sie unermüdlich und an vorderster Front für Hund, Katz’ & Co. kämpfen konnte. Ihre Nachfolge hat dann im Jahr 2000 Maggie Entenfellner angetreten.
Zehntausende Tiere vermittelt
Allein in Kärnten fanden über die „Krone“-Tierecke Zehntausende Tiere eine neue Chance. Die vielen Tiergeschichten mit Happy End könnten ganze Bände füllen. Als zum Beispiel 1997 Angehörige eines verstorbenen Tierbesitzers verzweifelt Plätze für neun Ponys und einen Esel suchten, meldeten sich 200 Anrufer in der Redaktion, um die Huftiere bei sich aufzunehmen. Auch als sich der zwölfjährige Elias verzweifelt bei der Tierecke meldete, weil ein zugelaufener Damhirsch erschossen werden sollte, war die „Krone“ bei dessen Rettung dabei. Die Liste ließe sich noch beliebig weiterführen.
Schreckliche Erlebnisse
Doch die Tierschutzarbeit ist auch mit viel Leid und schrecklichen Erlebnissen verbunden. Ein erschütternder Fall von Animal Hoarding bei Bad Eisenkappel wurde durch die „Krone“ aufgedeckt. 53 Hunde mussten in einem Haus ihr Dasein fristen, eingepfercht in völlig verdreckten Zimmern. Die Behörden reagierten, die Hunde wurden gerettet. Alle fanden liebevolle Menschen, die sie bei sich aufnahmen.
Doch es geht noch grausamer, wie leider andere Fälle bewiesen haben: 35 erschlagene Hunde, in Müllsäcke verpackt, völlig abgemagerte Kühe neben halb verwesten Artgenossen in verwahrlosten Ställen. Bilder, die man nie mehr aus dem Kopf bekommt, die einen zweifeln lassen am Guten im Menschen. Doch Resignation ist fehl am Platz. Wir werden auch weiterhin kämpfen, um das Leid der Tiere zu lindern und für Verbesserungen zu sorgen.
Die Hoffnung lebt noch
40 Jahre im Kampf für die Tiere und gegen das Tierleid. Vieles konnte ich aufzeigen, vieles ließ mich verzweifeln, ob der Grausamkeit mancher Menschen, die Tiere einfach sterben ließen oder sogar umbrachten. Der beste Freund des Menschen ist zur Massenware verkommen, wird unüberlegt angeschafft, um dann wieder entsorgt zu werden. Die Zukunft für den Tierschutz schaut nicht gerade rosig aus, darin sind sich Tierschützer und Tierheimbetreiber einig. Überfüllte Tierheime, kaum Verbesserungen bei Tiertransporten, viel zu milde Strafen für Tierquäler bringen viele langsam zur Verzweiflung. Dazu fällt mir Christian Morgenstern ein: „Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt!“ Trotzdem lebt die Hoffnung durch die unermüdliche Arbeit der Tierpfleger in den Tierheimen, durch Gnadenhöfe, Tierschutzvereine, die rund um die Uhr Tiere retten, und auch durch die privaten Tierfreunde, die Nutztieren eine neue Heimat geben, Igel aufpäppeln, damit sie über den Winter kommen oder sogar einen ausgesetzten Seidenhahn retten.
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