Cut für Liensberger

Die Mama ist jetzt nur noch ein Fan von Kathi

Katharina Liensberger und ihre Mama Herlinde

(Bild: GEPA pictures, Instagram/liensberger.katharina)

„Krone“-Sportredakteur Alex Hofstetter schreibt in seiner „Weltcup Live“-Kolumne über Katharina Liensberger und das Ende der Zusammenarbeit mit ihrer Mutter.

Mama Shiffrin, Papa Hirscher, Papa Kristoffersen - es gab und gibt im alpinen Skisport viele Elternteile, die nach der üblichen Unterstützung im Kinder- und Nachwuchsbereich auch noch auf Weltklasseniveau eine tragende Rolle im System spielen. So war’s auch bei Österreichs Technik-Ass Katharina Liensberger.

Den Rücken freihalten
Mama Herlinde kümmerte sich vor allem um organisatorische Dinge: Vorbereitungsarbeiten, Organisation von Terminen und Transporten, Ernährungsfragen. „Um mir den Rücken freizuhalten“, sagt Kathi. Eigentlich wollte die Vorarlbergerin dieses Betätigungsfeld der Mutter nie öffentlich thematisieren, schon gar nicht erklären müssen. Bedingt durch die schwache letzte Saison inklusive der gefloppten Zusammenarbeit mit Livio Magoni, kam das Thema jedoch immer wieder aufs Tablett. Kritische Stimmen, auch aus dem eigenen ÖSV-Team, meinten nämlich, dass der Einflussbereich der Mama über das Organisatorische hinausgeht, also auch das Sportliche zu sehr beeinflusst. Deshalb gibt es nun den Cut.

„Wir wollen den großen Umbruch dieses Sommers nützen, um auch unser System in der Familie neu zu organisieren“, erklärt Liensberger. „Dabei hat uns sehr geholfen, dass seitens des ÖSV die Abläufe durch Veränderungen im Trainer- und Betreuerstab optimiert wurden. Das wird sich vor allem in der Wettkampfzeit mit Sicherheit positiv auswirken, davon bin ich überzeugt.“ Die Mama ist also ab sofort „nur noch“ ein Fan.