Das Verhältnis einiger Medien zu X-Eigentümer Elon Musk war bereits angespannt, jetzt könnte es sich weiter verschlechtern: Der ehemals Twitter genannte Kurznachrichtendienst zeigt seit Kurzem Überschriften und Teaser von Links zu Nachrichtenartikeln nicht mehr an. Stattdessen sind nur noch der auf X verfasste Text und ein Bild der Nachricht zu sehen. Musk sprach von „ästhetischen“ Gründen für die Änderung.
Die neuesten Änderungen wurden scheinbar im Laufe dieser Woche eingeführt. Als die Links im August erstmals zur Debatte standen, erklärte Musk auf X: „Das kommt direkt von mir. Wird die Ästhetik bedeutend verbessern.“ Wo früher eine große Überschrift mit dem Texteinstieg zu sehen war, steht heute nur ein kleiner Hinweis auf die Website des Urhebers der Nachricht. Einige Nutzerinnen und Nutzer kommentierten bereits, dass es nun schwieriger sei, Nachrichten von anderen Informationen zu unterscheiden.
Mit den Medien liegt Musk schon seit längerem im Clinch. „Ich lese fast nie mehr die klassischen Medien“, postete Musk erst am Dienstag und behauptete, dass X die bessere Informationsquelle sei: „Was bringt es, 1000 Worte über etwas zu lesen, was vor ein paar Tagen schon auf X gepostet wurde?“ Zudem sperrte er zwischenzeitlich Journalistinnen und Journalisten einiger Medienhäuser, hob diese Sperren später aber wieder auf. Einige Nachrichtenunternehmen haben sich ihrerseits gänzlich von X zurückgezogen.
Die Europäische Kommission hatte im September in einem Bericht festgestellt, dass der Anteil von Falschinformationen auf keiner der großen Online-Plattformen so hoch ist wie auf X.
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