1500 offene Stellen

Schon 81 philippinische Pfleger in Oberösterreich

Diese Woche sind wieder neun philippinische Pflegekräfte in Oberösterreich angekommen.

(Bild: (c) Antonio Bayer Photography)

75.000 pflegebedürftige Personen gibt es aktuell in Oberösterreich, 2040 sollen es schon 107.000 sein. Deshalb rekrutiert das Land Oberösterreich verstärkt im Ausland, besonders auf den Philippinen, wo hohe Bildungsstandards herrschen und die Pflegerausbildung der österreichischen sehr ähnlich ist.

Schon 81 Pflegekräfte aus den Philippinen arbeiten in Oberösterreich. Weil die Zahl der Pflegebedürftigen (jetzt: 75.000) bis 2040 um 45 Prozent steigen wird und schon jetzt 1500 Pflegekräfte fehlen, rekrutiert das Land Oberösterreich verstärkt im Ausland, besonders auf den Philippinen: Die dortige Pflegerausbildung ist fast deckungsgleich mit heimischen Normen.

Deutschkurse schon auf den Philippinen
In Zusammenarbeit mit dem BFI Oberösterreich und einer deutschen Personalfirma werden Einreise, Nostrifikation der Ausbildungszeugnisse der Pflegerinnen und Pfleger sowie (vielleicht am wichtigsten) Deutschkurse auf den Philippinen und in Österreich abgewickelt. Denn auf den Philippinen spricht man Filipino, Englisch, Spanisch, Chinesisch und Arabisch, weshalb starke Konkurrenz herrscht: Unter anderem rekrutieren dort die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien und Saudi-Arabien Pflegekräfte.

Oberösterreich attraktiver Arbeitsort
Aber: Oberösterreich kann mit seinen strengen Arbeitnehmerschutzgesetzen und gerechter Bezahlung punkten. Im nächsten Schritt sollen Deutschkurse schon auf den Philippinen ausgebaut werden. Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) fordert eine bundesweite Strategie, eine Bundesagentur zur Anwerbung ausländischer Pflegekräfte sowie eine beschleunigte Anerkennung von ausländischen Pflegeausbildungen.