Ein 50-jähriger Mostviertler ließ nach reichlich Alkoholkonsum die Fäuste sprechen. Dafür muss er gemeinnützige Arbeit leisten. Der Mann stand wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter Körperverletzung in St. Pölten vor Gericht.
Normalerweise trinkt er Bier, aber in diesen Mengen war Almdudler-Weiß einfach billiger. Doch nach 2,5 Litern der „gefährlichen Mischung“ brannten einem 50-Jährigen die Sicherungen durch. Wegweisung aus seinem Haus, angedrohte Scheidung: Ende August sah der Mostviertler rot. Nun musste er sich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und versuchter Körperverletzung am Gericht in St. Pölten verantworten.
„Ich habe einfach mein Hirn runtergefahren. Es tut mir sehr leid“, gab er zu Protokoll. In Wirklichkeit habe er nur vor seinen Schwierigkeiten flüchten und sich in der nahe gelegenen Au verstecken wollen. Was der schmächtige 50-Jährige allerdings nicht mehr weiß ist, dass er sich in feinster „Bud-Spencer-Manier“ vor der Polizei aufgebäumt hatte. Zehn Beamte samt Spezialkräften waren nötig, um den Mann schließlich unter Kontrolle zu bringen.
Faustschläge und Tritte
Mit reichlich Aggressionspotenzial sowie Schlägen und Tritten versuchte er sich seiner Festnahme zu widersetzen. „Es schien, als wollte er einen Boxkampf initiieren“, so ein Beamter beim Prozess. Schlussendlich reichte es aber nur fürs Schattenboxen. Zuvor hatte er die Tür zum Zimmer seines (erwachsenen) Stiefsohns eingetreten, ihm einen Faustschlag verpasst und anschließend „mit einem Schuhlöffel abgewatscht“.
„Es geht um mein Haus, meine Frau, um mein Leben“, zeigte sich der Wüterich vor Gericht vollumfänglich geständig. Zumindest zu den Teilen, an die er sich noch erinnern kann. Denn die alkoholbedingten Erinnerungslücken konnte der Mann bis dato nicht füllen. Nachdem es sich um den ersten „Fehltritt“ des 50-Jährigen handelte, ließ Herr Rat Milde walten und brummte dem Mostviertler 135 Stunden gemeinnützige Arbeit auf.
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