Im LKH Leoben stehen Container für Ärzte: Nach einem „Krone“-Bericht verspricht die Klinikleitung die rasche Schaffung von neuen Dienstzimmern. Ein runder Tisch am Freitag in Graz zu Notfallversorgung brachte hingegen noch wenig Konkretes.
Die von vielen gehegte Befürchtung, wonach die im Juni präsentierten Umstrukturierungsmaßnahmen an steirischen Spitälern nicht in jedem Punkt zu Ende gedacht waren, bewahrheitet sich nun. Vor allem rund um das LKH Hochsteiermark mit seinen Standorten in Bruck, Leoben und Mürzzuschlag knirscht es gewaltig.
Platzmangel als Ursache
Für Kopfschütteln sorgte zuletzt unser Bericht über Container am Spitalsgelände in Leoben. Dort wurden aus Platzmangel nämlich genau jene neuen Ärzte und Pfleger untergebracht, die wegen der Verlegung einiger Abteilungen von Bruck nach Leoben nun zu ihrer Arbeit pendeln müssen.
Dass eine Lösung in Griffweite sei, versprach Erich Schaflinger, der ärztliche Leiter des LKH Hochsteiermark, noch am Freitag: „Mir wurde heute zugesichert, dass spätestens übernächste Woche neue Räumlichkeiten für das hinzugekommene Personal zur Verfügung stehen.“
Akuter Gesprächsbedarf
Nachdem nun auch das Rote Kreuz zu Beginn der Woche den Versorgungsnotstand in der Obersteiermark kritisierte (wie berichtet, wurde unter anderem eine 100-Jährige von drei Spitälern abgewiesen), gab es am Freitag in Graz eine Krisensitzung.
Ergebnis? Zum einen wären Kages und Rotes Kreuz bereits mit der „Aufarbeitung der vier bekannten Einzelfälle im Raum Bruck“ beschäftigt – hieß es im Anschluss aus dem Büro von ÖVP-Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Zum anderen werde die Einführung „zentraler Erstambulatorien“ das Rettungswesen entlasten.
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