Klarheit im Firefox

Neues Add-on von Mozilla visualisiert Online-Tracking

(Bild: Mozilla)

Mozilla-Chef Gary Kovacs hat am Dienstag ein neues Add-on für den hauseigenen Browser Firefox vorgestellt, das visualisiert, welche Tracking-Tools eine Website nutzt. So kann jeder Nutzer einfacher entscheiden, ob er mit den Folgen für den Datenschutz einverstanden ist.

Man solle nicht mit seiner Privatsphäre bezahlen müssen, "nur um ins Internet zu kommen", erklärte Kovacs bei seiner Präsentation auf der Konferenz Technology Entertainment and Design (TED). "Wir werden beobachtet. Es ist Zeit für uns, die Beobachtenden zu beobachten", so Kovacs.

Daher habe Mozilla das Add-on namens "Collusion" (auf Deutsch in etwa "geheime Absprache" oder "Verdunklung") entwickelt. Das Tool kann ab sofort kostenlos auf der Add-ons-Website für Firefox heruntergeladen werden.

Punkteschwarm illustriert Tracking
Ist es installiert, findet der Nutzer im Firefox rechts unten ein kleines Symbol. Wer darauf klickt, erhält eine Ansicht aller geöffneten Websites und welche Tracking-Tools sie nutzen. Sie werden als Punkte dargestellt, die miteinander verbunden sind. So entsteht schon bei wenigen geöffneten Websites ein regelrechter Punkteschwarm.

Die roten Punkten sind Websites, die erwiesenermaßen Tracking-Cookies an den Browser weiterleiten, um nachzuverfolgen, was der Nutzer auf einer Website tut. Bei grauen Websites ist dies nicht nachgewiesen, es besteht aber die Möglichkeit. Websites, die als leuchtende Punkte dargestellt werden, hat der Nutzer bereits besucht oder noch in einem Tab geöffnet.

Add-on soll Tracking später umgehbar machen
Collusion soll Kovacs zufolge dazu dienen, Tracking genauer zu kontrollieren. Die Nutzer sollen in einem späteren Entwicklungsstadium die Möglichkeit erhalten, die Trackingdaten anonym in eine Datenbank weiterzuleiten. Mit deren Hilfe sollen Forscher neue Wege finden, Tracking effektiv zu umgehen.

Dazu ist allerdings zu sagen, dass es für kommerzielle Websites überlebenswichtig ist zu wissen, welche Inhalte für ihre Leser interessant sind. Dabei kann es allerdings zu Eingriffen in den Datenschutz kommen, wenn der Nutzer durch seinen Tracking-Cookie identifiziert werden kann und über eine Website hinaus verfolgt wird.