Geklärt ist der spektakuläre Fall einer Burgenländerin, die seit 2019 mit ihrem Kind quer durch Europa auf der Flucht war. Die Frau konnte jetzt im Bezirk Güssing festgenommen werden.
Im Fall der Kindesentführung hatten, wie berichtet, Spezialisten des Landeskriminalamtes jahrelang umfangreich ermittelt. Nach der Scheidung hatten die Mutter und der Vater das gemeinsame Sorgerecht. Doch die Frau aus dem Bezirk Oberwart kümmerte sich nicht mehr so um das Kind, wie es erwartet wurde. Zum Entsetzen aller hatte sie sich schließlich mit ihrem Sohn, der in der Obhut seines Vaters war, aus dem Staub gemacht.
Ein Zwist mit der Direktorin der Volksschule war der Flucht vorausgegangen. Von der Mutter und ihrem Buben fehlte jede Spur. Sie wurden zur Fahndung ausgeschrieben. Auch eine Belohnung von 5000 Euro wurde ausgesetzt. Die zwei blieben trotz akribischer Ermittlungsarbeit dennoch unauffindbar.
Mutter in Justizanstalt eingeliefert
Jetzt führten die intensiven Nachforschungen zum Erfolg. Desiree Jaqueline K. (36) konnte im Bezirk Güssing festgenommen werden. Laut Landespolizeidirektion war die Mutter mit ihrem Kind die vergangenen Jahre in verschiedenen Ländern Europas aufhältig und ist immer woanders untergetaucht. Nach der Festnahme erfolgte die Einlieferung in die Justizanstalt Eisenstadt.
„Hut ab! Die Polizei hat mit ihrer operativen Zielfahndung ausgezeichnete Arbeit geleistet“, loben Rechtsanwälte. Der entführte Sohn ist nun wieder bei seinem Vater, der erstmals aufatmen kann. Das Kind ist wohlauf. Jetzt werden die Hintergründe ermittelt, was die Mutter zu dieser Tat bewegt hatte.
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