Ein Team um den Biologen Karl Bates von der University of Liverpool und Peter Falkingham von der University of Manchester simulierte am Computer die Beißkraft des Dinosauriers, der zwölf Meter lang wurde und sechs Tonnen wog.
Anhand von fossilen Funden rekonstruierten die Forscher dazu Muskeln, Knochen und die Mechanik des Dinosaurier-Gebisses und verglichen es mit anderen Tieren. Dazu vermaßen sie zunächst die Schädel verschiedener Tierarten und gaben die Daten in ihren Computer ein, darunter jene eines Mississippi-Alligators, der über eines der kräftigsten Beißwerkzeuge verfügt.
Beißkraft am digitalen Modell errechnet
Mit den eingegebenen Daten simulierten die britischen Forscher dann die Beißkraft des Tyrannosaurus rex am digitalen Modell (Bild rechts). Das Ergebnis: Der Kiefer eines ausgewachsenen Alligators ist acht- bis zehnmal schwächer als der eines erwachsenen Tyrannosaurus rex. Mit 70 bis 100 Kilo Druckkraft pro Zahn bleibt der Mensch um Längen hinter der Beißkraft des Riesensauriers zurück, schreiben die Forscher in der im britischen Wissenschaftsmagazin "Biology Letters" veröffentlichten Studie.
Der Riesensaurier, der als Plastikspielzeug Kinder auf aller Welt begeistert, war einst einer der größten Fleischfresser auf der Erde. Umstritten ist allerdings, ob er andere Tiere jagte und tötete oder ob er nur ein Aasfresser von enormer Größe war. So lautete eine These, dass das Gebiss des Tyrannosaurus rex gar nicht stark genug gewesen sei, um selbst nach Beute zu jagen.
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