Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben russische Streitkräfte in der Ukraine einen der eigenen Kampfjets abgeschossen. Mehrere russische Telegram-Kanäle berichteten am Freitag übereinstimmend über den Vorfall. Aufnahmen, die im Netz kursieren, sollen das rauchende Wrack zeigen.
Den Berichten zufolge wurde der russische Kampfjet vom Typ Su-35 am Freitag nahe der besetzten Stadt Mariupol von der eigenen Luftabwehr vom Himmel geholt. Der Pilot habe den Abschuss überlebt, heißt es.
„Bald keine Flugzeuge mehr“
„Bei diesem Arbeitstempo unserer tapferen Luftabwehr werden wir bald ohne Flugzeuge dastehen“, kommentierte der russische Militärblogger „Fighterbomber“ auf Telegram sarkastisch den Vorfall. Auf ukrainischer Seite wurden Berichte und das Video des Vorfalls vielfach geteilt. Offiziell bestätigt wurden sie von den russischen Behörden nicht.
Dieses Video soll das brennende Wrack des abgeschossenen Flugzeugs zeigen:
„Friendly Fire“ ein notorisches Problem
Mark Cancian, ein pensionierter Oberst der US-Marines und jetzt Berater für die Denkfabrik CSIS, erklärte gegenüber dem Magazin „Newsweek“, dass Russland in seiner Geschichte immer wieder mit Beschuss durch eigene Truppen zu kämpfen hat. So seien während des Kriegs gegen Georgien im Jahr 2008 drei von insgesamt sechs Flugzeugen abgeschossen worden.
Erst vor acht Tagen hatte die russische Flugabwehr nahe der besetzten Stadt Tokmak in der Südukraine eine Su-35 abgeschossen. Insgesamt hat Russland laut britischem Verteidigungsministerium seit Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine rund 90 Kampfjets verloren.
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