Die U6 ist auf vielen Ebenen eine Herausforderung. Volle Garnituren und Hitze sind noch die angenehmeren Seiten. Rund um die U6-Stationen ist es mitunter auch gefährlich.
Mehrmals hat die „Krone“ bereits auf die Probleme entlang der U6 hingewiesen. Jüngstes Beispiel war eine Messerstecherei an der Station Josefstädter Straße. Ein Bulgare hat einem Afghanen im Zuge eines Streits ein Messer in den Hals gerammt. Als Hintergrund wird eine Fehde im Suchtgiftmilieu vermutet.
Nach Halsstich Maßnahmenpaket
Kein Einzelfall, und die Lage wird immer schlimmer. Das belegen auch die Zahlen. 2022 verzeichnete die Polizei eine massive Eskalation und einen neuen Rekord an Einsätzen. So musste die Exekutive 2022 834-mal zum Tatort U6 Josefstädter Straße (Radius 50 Meter) ausrücken - zusätzlich zu den normalen Streifenfahrten. Einsatzgründe waren überwiegend Gewaltverbrechen und Drogendelikte.
Zum Vergleich: 2021 waren es noch 588, 2020 nur 355 und 2019 (vor Corona) 695 Einsätze.
Drei-Punkte-Programm
Für die Bezirks-ÖVP ist klar: Es braucht verstärkte Sicherheitsmaßnahmen. Bezirksparteiobmann Stefan Trittner: „Die Sicherheitssituation rund um die U-Bahn-Station Josefstädter Straße verschlechtert sich zunehmend, die Kriminalität steigt. Hier fühlen sich die Menschen nicht mehr sicher.“ Trittner fordert ein sofortiges Alkoholverbot, Videoüberwachung für Prävention und höhere Aufklärungsrate sowie Waffenverbotszonen für Brennpunkte, wie die U6 Station Josefstädter Straße.
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