Musical-Weltpremiere

Punktlandung des Falken im Wiener Ronacher

Bühne
07.10.2023 23:31

Im Wiener Ronacher ging die Weltpremiere des mit Spannung erwarteten Falco-Musicals „Rock Me Amadeus“ über die Bühne - mit dem 23-jährigen Moritz Mausser in der Titelrolle eines in sich zerrissenen Superstars. Eine gelungene Punktlandung des Überfliegers, die lautstark bejubelt wurde.

(Bild: kmm)

Wie wird man dem Vermächtnis von Österreichs bis dato größtem Popstar aller Zeiten gerecht?

Diese Frage beschäftigte seit Hansi Hölzels tragischem Tod am 6. Februar 1998 zahlreiche Regisseure und Produzenten. Die nunmehr vierte Bühnenversion ist nun endlich gelungen:

Temporeich
Keine banale Revuenummer, sondern ein temporeiches „Theaterstück mit Musik“ (Zitat „Vereinigte Bühnen Wien“-Intendant und Autor Christian Struppeck), in dem Musical-Spezialist Andreas Gergen die Zerrissenheit eines „schüchternen, sensibeln Denkers“, der letztendlich an seiner Selbstinszenierung zerbricht, in den Vordergrund stellt. 

Auf der Bühne dreht sich eine riesige Falco-Büste (Bild: © APA/HANS KLAUS TECHT)
Auf der Bühne dreht sich eine riesige Falco-Büste
(Bild: Zwefo)
(Bild: VBW )

Auferstehung
Besonders erfreulich: Der 23-jährige Niederösterreicher Moritz Mausser lässt die Figur des Überfliegers in typischer, etwas inflationär zur Schau gestellter Falco-Pose auferstehen, ohne jedoch ein Abziehbild zu sein und vollführt authentisch, packend und berührend den Wandel vom Milchbubi zum gefallenen Superstar. Dass man ihm ein dämonisches Alter Ego (Alex Melcher) zur Seite stellt, ist keine sonderlich originelle Idee, hat sich aber als erfolgreiche Musical-Erzählweise - wie etwa bei „Elisabeth“ im Paarlauf mit dem Tod - erwiesen. 

„Falco“ Moritz Mausser und „Isabella“ Katharina Gorgi (Bild: Zwefo)
„Falco“ Moritz Mausser und „Isabella“ Katharina Gorgi

Falco-Feeling
Die Bühne, die bisweilen an einen verspiegelten Setzkasten samt Besuch beim chinesischen Parteitag mit übergroßem Götzen-Bild erinnert, spielt alle Falco-Stückeln. Das Live-Orchester rockt souverän, ebenso wie das perfekt durchchoreografierte Ensemble.

Fraglich bleibt, warum es vier neu komponierte, mäßig originelle, schnulzige Nummern gebraucht hat, die das Falco-Feeling im Verlauf der temporeichen Show immer wieder zerstören und man nicht stattdessen aus Falcos wahrlich reichem musikalischen Fundus geschöpft hat. Eine Punktlandung ist Wiens neuer Musicalhit aber allemal. 

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ROCK ME AMADEUS - das Falco Musical
10.10.2023 - 23.06.2024
Ronacher, Wien

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