Der Maxglaner Rochushof sperrt am 14. Oktober überraschend zu. Ein Grund ist der Personalmangel. Ein anderer könnte auch damit zu tun haben, dass den Salzburgern wegen der Teuerung nicht mehr so viel Geld für Bio überbleibt.
Mit Samstag, 14. Oktober, stehen im Rochushof in Maxglan letztmals feinstes Brot, Käse und Co. aus der Region zum Verkauf – dann sperrt der Bio-Pionier zu.
Das kommt überraschend. Elisabeth Feldinger, heute 44 Jahre alt, hat vor 25 Jahren in Wals das Stammhaus Ökohof Feldinger gebaut. 2004 kam in Maxglan der Rochushof dazu, später auch mit Bistro ausgestattet. Das Geschäft auf den Stiegl-Gründen lief parallel zur ständig steigenden Nachfrage nach Bio-Produkten gut. Wegen der hohen Teuerungsraten haben ökologische Lebensmittel ihren Marktanteil aber nicht mehr ausbauen können.
Energie- und Personalkosten sind jedoch gestiegen. „Eine Kollegin hat gekündigt, eine andere geht in Pension, mit dem Nachbesetzen haben wir uns schon länger schwer getan“, verriet gestern eine Mitarbeiterin an der Theke. Ökohof-Bio wird es weiterhin geben, jedoch nur noch im Stammhaus in Wals und beim Gemüsestand auf der Schranne.
Herausforderungen in der Bio-Branche sieht auch Peter Hecht von Bio Austria Salzburg. „Salzburgs Biolandwirtschaft ist erstmals seit dem Beginn 1979 rückgängig. In Salzburg sind in diesem Jahr 246 Betriebe aus der Biolandwirtschaft ausgestiegen.“
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