Mysterium in USA
1000 Zugvögel prallen gegen Fenster und sterben
Rund eintausend Vögel sind binnen einer Nacht gegen die Fenster eines Kongresszentrums in Chicago geprallt und dabei ums Leben gekommen. Das sei eine außergewöhnlich hohe Zahl, berichteten mehrere US-Medien am Freitag (Ortszeit).
Zwar ereigneten sich solche Tragödien jedes Jahr, insbesondere während der Herbst- und Frühjahrsmigration der Zugvögel. In den vergangenen 40 Jahren habe das Chicagoer Naturkundemuseum Field aber noch nie eine so hohe Zahl dokumentiert, schrieb die Einrichtung am Freitag auf Instagram. „Es war einfach frustrierend“, sagte Vogel-Experte David Willard der Zeitung „Chicago Tribune“.
„Man sieht einen Rosenbrust-Kernknacker, der es bis in die peruanischen Anden geschafft hätte, wenn er nicht gegen ein Fenster in Chicago geflogen wäre.“ Als mögliche Gründe für den Vorfall nannte er unter anderem die beleuchteten Fenster des Kongresszentrums sowie ungünstige Wetterbedingungen.
Größter Zwischenfall dieser Art
Regen und warme Temperaturen hätten die Migration der Vögel verzögert, dann seien sie alle gleichzeitig gestartet, berichtete der Sender CBS. Auch deshalb seien besonders viele Zugvögel in der Gegend gewesen, erklärte Douglas Stotz vom Field-Museum dem Sender CBS. Bei dem bisher größten Zwischenfall dieser Art in Chicago seien rund 200 Vögel binnen einer Nacht gestorben, sagte Stotz weiter.
Klimawandel wirkt sich auf Zugvögel aus
„Jeden Tag in der Frühlings- und Herbstmigrationszeit stehen unsere Wissenschafter und Freiwilligen bei Sonnenaufgang auf, um nach Vögeln zu suchen, die in die Fenster des Kongresszentrums geflogen sind“, schrieb das Field-Museum weiter auf Instagram.
Wenn Vögel die Kollisionen überleben, würden sie von Tierärzten behandelt. „Wenn die Vögel nicht überleben, werden ihre Körper ins Museum gebracht“, hieß es weiter. Dort dienten sie der wissenschaftlichen Forschung. Auch der Klimawandel wirke sich auf die Zugvögel aus.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.