Urlauber dürfen am Wochenende nicht durch Golling, St. Koloman und Kuchl fahren. Anrainer und Händler sind froh über Straßen, die fast leer sind. Ein „Krone“-Lokalaugenschein.
Am Markt von Golling konnte man am Samstag das Bier wieder draußen genießen. „Wir sind es gar nicht gewohnt, dass es ruhig ist“, sagte eine Gruppe Männer, die sich an der fast leeren Straße niedergelassen hatte. Landesrat Stefan Schnöll verhängte am Freitag Durchfahrtssperren für die Tennengauer Gemeinden an der B159, Golling, Kuchl und St. Koloman. Ob sie wirkten, ist schwer abzuschätzen, denn der Stau auf der A10 hielt sich laut Asfinag mit zwei Kilometern in Grenzen. Daher fuhren auch kaum Autos in die Ortschaften im Tennengau ab.
„Die Polizei hat den Auftrag, jedes Auto ohne regionales Kennzeichen zu kontrollieren“, so Vizebürgermeister Gerhard Brandauer am Vormittag an der A10-Abfahrt Kuchl. Und das sind einige. Lenker aus Wien und München haben Verständnis dafür, wie ein Lokalaugenschein zeigt. Brandauer ist skeptisch, ob die Maßnahme reicht: „Wir brauchen eine Gesamtlösung“, sagt er und fügt mit Blick auf die deutschen Nachbarn hinzu: „Um das Problem wirklich zu lösen, braucht es ein Dosiersystem an der Grenze.“
Weitere kleine Schritte fordert auch Apothekerin Franziska Wagner stellvertretend für die Gewerbetreibenden in Golling. Und falls die Verkehrssituation nicht besser wird: „Es ist nicht so, dass wir nur zuschauen. Wir haben etwas in petto.“ Ein Picknick auf der Straße etwa, denkt Friseurin Christine Holzmann laut nach. Dann kommt sicher kein Auto mehr durch Golling.
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