Krieg in Israel
Verschleppungen: Wie Kinder im Konflikt leiden
Seit den Großangriffen der Hamas auf Israel kursieren Videos im Netz, die entführte Israelis zeigen. Unter ihnen sind auch kleine Kinder und sogar Babys. Die Terrororganisation hat nach eigenen Angaben Israelis aus ihren Häusern gezerrt, um sie als menschliche Schutzschilde bei Gegenschlägen der israelischen Armee zu missbrauchen.
„Das ist unser 9/11“, verkündete der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan bei einem Auftritt bei „Fox News“. „Babys, Frauen und ältere Menschen wurden aus ihren Häusern gezerrt und als Geiseln genommen“, schilderte der Politiker die fürchterliche Lage.
Laut dem Sprecher des israelischen Militärs, Oberstleutnant Jonathan Conricus, wurde bestätigt, dass einige Geiseln am Leben sind, während andere als tot gelten.
Mädchen (18) vor kleinen Geschwistern hingerichtet
Für besonders großen Schrecken sorgt derzeit ein von der Journalistin India Naftali auf der Plattform X (vormals Twitter) geteiltes Video. Es zeigt eine von der Hamas als Geiseln genommene Familie. Wie aus den Aufnahmen hervorgeht, wurde die ältere Tochter mit nur 18 Jahren vor den Augen ihrer Familie in ihren eigenen vier Wänden von Terroristen getötet.
Vater, Mutter, ein kleiner Bub und ein Mädchen kauern am Boden. „Ich wollte, dass sie am Leben bleibt“, schluchzt der Kleine. Das Mädchen fragt die Mutter, ob die Schwester wieder zurückkomme. „Nein, nein“, lautet die Antwort. Die Kidnapper hätten gesagt, dass sie in den Himmel gekommen sei. „Dort hat sie es viel schöner als hier“, antwortet das Mädchen. „Das kann doch nicht wirklich passiert sein“, weint die Mutter. Immer wieder fallen Schüsse. Die Eltern legen sich auf die Kinder, um sie zu schützen.
„Eine israelische Familie wurde von Hamas-Terroristen herzlos vor der Kamera gezeigt, als sie als Geiseln genommen wurden. Eine der Töchter wurde skrupellos hingerichtet und ließ ihre Geschwister traumatisiert zurück. Das ist mehr als ein kranker Akt der Grausamkeit. Die Welt muss das wissen, und dem ein Ende setzen“, schrieb Naftali.
Palästinensische Kinder quälen Bub aus Israel
Für großes Entsetzen sorgt zudem ein auf der Plattform X (vormals Twitter) geteiltes Video, in dem ein entführter israelischer Bub in Gaza von palästinensischen Kindern gequält wird. Das Nachrichtenportal „Visegrad 24“ merkt dazu an, dass damit der Hass an die junge Generation weitergegeben werden solle, damit der Konflikt kein Ende finde.
Schwere Raketenangriffe auf Israel
Unterstützt von einem Hagel Tausender Raketen waren Hamas-Kämpfer aus dem blockierten Gazastreifen am Samstag in nahe gelegene israelische Städte eingedrungen. Dabei töteten sie mehrere Menschen und verschleppten eine unbekannte Zahl Soldaten und Zivilisten, darunter laut Medien auch Kinder, in den Gazastreifen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte am Samstag von einem Krieg gesprochen und eine nie da gewesene Vergeltung für den Angriff angekündigt, der das Land offenbar völlig unvorbereitet traf. Die USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Österreich und andere westliche Länder verurteilten den Angriff scharf und sicherten Israel ihre Solidarität zu. Der Iran, der sowohl die Hamas als auch die Hisbollah-Miliz unterstützt, bezeichnete die Attacken als Selbstverteidigung der Palästinenser und rief muslimische Länder auf, sich auf deren Seite zu stellen. Am Sonntag befasst sich der UN-Sicherheitsrat mit der Eskalation.
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