Die Bergrettung Hallein und Golling musste am Samstag einen erfahrenen Bergsteiger von der Ostwand des Hohen Gölls retten. Aufgrund des starken Föhnwinds konnte zuerst kein Hubschrauber an den Unfallort gelangen. Die Retter mussten aufsteigen. Ein Großaufgebot an Bergrettern stand im Einsatz.
Drei erfahrene Bergsteiger aus dem Tennengau und Flachgau durchstiegen die Ostwand des Hohen Gölls. Diese gilt als anspruchsvoll. Ein Flachgauer verletzte sich nur knapp 100 Meter unterhalb der Ausstiegsgrats gegen 13 Uhr am Sprunggelenk und konnte trotz Versorgung durch seine Begleiter nicht mehr absteigen. Ein Notruf wurde abgesetzt.
Die Bergretter aus Hallein verständigten einen Notarzthubschrauber und wollten den Verletzten bergen. Der einsetzende Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten von 90 km/h verhinderte das Vorhaben allerdings, weil er den Hubschrauber an der Ostwand nach unten gedrückt hätte. Daraufhin stiegen zwei Trupps vom Halleiner Purtschellerhaus zur Unfallstelle auf. Nachdem die erste Truppe eingetroffen war, nutzte das Hubschrauberteam der Berchtesgadener Bergwacht ein kurzes Zeitfenster, in der der Wind nachließ und barg den Verletzten per Windeseil.
Die Bergretter begleiteten ein Mitglied der Bergsteigergruppe zum Purtschellerhaus. Erst gegen 23 Uhr konnte der Einsatz für beendet erklärt werden. Es waren drei Hubschrauber mit Teams, 23 Bergretter aus Hallein, elf Mitglieder der Bergrettung Golling, Einsatzkräfte des Roten Kreuzes Hallein sowie vier Mitglieder der Bergwacht Berchtesgaden im Einsatz.
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