Die Frage musste ihm nicht einmal gestellt werden - Christoph Freund holte gleich proaktiv zur Klarstellung aus. Gewalt, welcher Art auch immer, sei „nicht zu tolerieren. Das ist ein ganz klarer Wert des FC Bayern München“, erklärte der Sportdirektor des FC Bayern vor dem Meisterschaftsspiel gegen Freiburg gegenüber „dazn“. Hintergrund: seine missinterpretierbare Erklärung zu Jerome Boateng.
Dass dieser beschuldigt worden war, Gewalt gegen seine Familie angewandt zu haben, hatte Freund zuletzt als „Privatsache“ abgetan. Und stieß damit nicht überall auf Gegenliebe. Frauenrechtsvereinigungen verurteilten den Salzburger ebenso wie die Fans des SV Werder Bremen am Wochenende. Gewalt gegen Frauen sei schließlich keine Privatsache, schrieben die Fans auf ein Spruchband und rieten Freund: „Halt‘s Maul!“
Andere Situation
Am Sonntagnachmittag dann die Klarstellung Freunds. „Es sind ganz klare Werte des FC Bayern, die für uns unerlässlich sind: Gewalt, ob häusliche, gegen Frauen oder welcher Form auch immer, ist nicht zu tolerieren.“ Soweit so gut. Warum Jerome Boateng dann letztlich doch nicht geholt wurde, obwohl ursprünglich alles daran gesetzt worden war? „Vor zehn Tagen hatte sich die Situation so dargestellt, dass wir keinen Innenverteidiger hatten. Jetzt hat sich die sportliche Situation gebessert, sodass wir nach Abwägen aller Faktoren zum Entschluss gekommen sind, dass es besser ist, Jerome nicht zu holen.“
„Nicht nur sportlich“
Der Klub sei zuversichtlich, „dass wir nach der Länderspielpause wieder alle drei Innenverteidiger zur Verfügung haben“. Und viele Nebengeräusche erspart sich der Klub vermutlich auch. Zumal auch Thomas Tuchel gegenüber „dazn“, dass die Entscheidung gegen Boateng „nicht nur eine sportliche war“.
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