Ranggeln ist seit über 150 Jahren nicht mehr aus Salzburg wegzudenken. Auch in Krimml wurde wieder der „Hagmoar“, der Tagesbeste, gekürt.
Außerhalb des Rings ist es eine Freundschaft, innerhalb sind wir Konkurrenten“ – Hans Bernsteiner lebt für den Sport. Er ist Obmann des Salzburger Rangglerverbandes und begleitete das Wasserfall-Ranggeln in Krimml am Sonntag. 150 Sportler traten in verschiedenen Alters- und Leistungsklassen gegeneinander an und versuchten ihre Gegner mit Ringer-Techniken mit beiden Schulterblättern auf den Boden zu bringen.
„Ranggeln ist das ehrlichste Kräftemessen der Burschen im alpenländischen Raum“, sagt Bernsteiner und erklärt die Ursprünge des mit Ringen verwandten Kampfsports, der im Krimmler Achental eine lange Tradition hat: „Die Tiroler trieben ihre Rinder aus dem Ahnental dorthin. In Krimml trafen die Tiroler und Salzburger Burschen aufeinander und maßen sich untereinander.“
Bereits 1870 wird das Ranggeln auf dem Land als Brauchtum veranstaltet. Mit der Zeit entwickelte es sich zu einer Sportart, in der regelmäßig Wettkämpfe stattfinden. Der Gemeinschaftsgedanke stehe aber nach wie vor ganz oben: „Die Kameradschaft ist das Wichtigste. Und wir bringen der Jugend ein faires Kräftemessen bei.“
Die Wettkämpfe finden in Salzburg regelmäßig statt. Sechs Minuten dauert ein Kampf, für die Schüler- und Jugendranggler sind es nur fünf Minuten. „Das Ranggeln ist ein reiner Männersport. Bei den Schülern sind aber auch Mädchen dabei“, so Bernsteiner über den Nachwuchs. Als Sieger aller Klassen und Tagesbester darf sich der Osttiroler Philipp Holzer nun „Hagmoar“ nennen.
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