Die Entscheidung, wer Hans Seitinger in der Position des steirischen Agrarlandesrats nachfolgt, ist gefallen: Simone Schmiedtbauer übernimmt den Posten.
Nach fast 20 Jahren als Landesrat verkündete Hans Seitinger am Donnerstag seinen Rückzug aus gesundheitlichen Gründen. Bei der Landtagssitzung am 17. Oktober soll die Amtsübergabe erfolgen. Schon heute präsentiert Landeshauptmann Christopher Drexler seine Nachfolgerin - Simone Schmidbauer.
Seitingers Nachfolge kommt aus Brüssel
Sie war von Anfang an in der Favoritenrolle für die Nachfolge von Seitinger. Sie erfüllt das Anfordungsprofil: Die 49-jährige frühere Bankbeamtin und Landwirtin aus Hitzendorf war in ihrer Heimatgemeinde fünf Jahre lang, von 2014 bis 2019, Bürgermeisterin. Danach wechselte sie auf die europäische Bühne und zog als Abgeordnete in das EU-Parlament ein.
Klar auf Seite der Landwirtschaft
Dort agiert sie klar als Interessensvertreterin der heimischen Landwirtschaft. So übte sie früh scharfe Kritik am geplanten EU-Renaturierungsgesetz und nahm mit dieser Position eine Vorreiterrolle innerhalb der europäischen Volkspartei ein - auch wenn die Abstimmung im Parlament letztlich knapp für das Gesetz ausging. Schmiedtbauer drängt auch auf eine Aufweichung des strengen Schutzstatus für den Wolf und freute sich zuletzt auf ein erstes Einlenken der EU-Kommission in Brüssel.
Wechsel bis zuletzt ausgeschlossen
Die zweifache Mutter ist umgänglich - auf ihrer Webseite begrüßt sie mit „eure Simone“ -, gleichzeitig aber auch eine ehrgeizige, hart arbeitende Politikerin. Sie galt seit Längerem als Personalreserve innerhalb der steirischen Volkspartei. Fragen, ob sie einen Wechsel in die Landesregierung anstrebt, verneinte sie stets, auch vor zwei Wochen erzählte sie im „Krone“-Gespräch noch von ihren Vorhaben auf EU-Ebene. Seitingers Rückzug dürfte nun aber eine neue Dynamik ausgelöst haben.
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