Nach der Weltmeister-Party gewann Max Verstappen am Sonntag auch den Grand Prix in Lusail. Drei Fahrer entschieden die WM sogar noch früher als der Holländer.
Die „Krone“ berichtet aus Katar
„Ein bisschen gefeiert haben wir, aber wir mussten uns schon zurückhalten.“ Dabei hatte Max Verstappen nach dem Gewinn des dritten WM-Titels in Folge bis etwa drei Uhr Früh in den Sonntag hineingefeiert, den selbst auferlegten Zapfenstreich vor dem Grand Prix von Katar um eine Stunde überzogen. „Aber es war in kleinem Rahmen“, versicherte Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko, „das halbe Team war nach dem Crash von Perez mit der Reparatur beschäftigt.“ „Party-Bulle“ Max ließ es dann auch im gestrigen Rennen krachen: Poleposition, schnellste Runde und sein erster Sieg in Katar, der 14. GP-Erfolg des Jahres! Und Marko lobte: „Max hat sich an alle Vorgaben gehalten, die Reifen nicht überfahren.“ Trotzdem hielt er Oscar Piastri und Lando Norris (beide McLaren) recht locker hinter sich.
Ein Spiegelbild seiner Dominanz in dieser Saison, in der er frühzeitig die WM gewonnen hat - bei sechs ausstehenden Grand-Prix-Rennen. Damit war der Holländer verdammt schnell, aber nicht schnell genug fürs Stockerl: Denn Michael Schumacher schnappte sich 2002 seinen fünften Titel schon in Magny-Cours, beim elften von 17 Rennen - also nach 64,7 Prozent. Er löschte damit Nigel Mansells Rekord von 1992 (68,7 Prozent). Jim Clark gelang es sogar zweimal, nach 70 Prozent der WM zu triumphieren, also nach 7 von 10 Rennen.
Mittlerweile hat eine Saison fast dreimal so viele Bewerbe - 22 Grand Prix, sechs Sprints. Verstappen holte seinen Titel nach 20 von 28 Bewerben, also 71,4 Prozent, damit Platz vier. „Das ist wurscht“, lässt sich Marko die Super-Saison nicht schlechtrechnen. Und auch für Max steht fest: „Ich bin nicht in der Formel 1, um ein Erbe zu hinterlassen, sondern zu siegen.“ Welcher Titelgewinn für den dreifachen Weltmeister der schönste war? „Der erste war der emotionalste, aber von der Leistung her war dieser jetzige der beste.“
„Sehen alle gleich aus“
Dass er auf seine dritte WM-Trophäe noch bis zur FIA-Gala Anfang Dezember warten muss, lässt den 26-Jährigen kalt: „Die sehen doch eh alle gleich aus“, lacht der Holländer. „Eine steht schon daheim neben meinem Simulator, eine beim Fernseher.“
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