Umstrittene Szene

Schiri redet von „Unfall“ – Ilzer versteht’s nicht

Fußball National
09.10.2023 07:44

Sturm steht an der Tabellenspitze! Die Entstehung des Rückstandes beim 2:1-Sieg beim Wolfsberger AC war allerdings umstritten. Schiri Walter Altmann sprach von einem „Unfall“, eine Erklärung, mit der Sturm-Coach Christian Ilzer nichts anfangen konnte.

Dem Schlendrian zum Trotz ist Sturm Graz sogar als unbesiegter Tabellenführer in die Bundesliga-Pause gegangen. Das 2:1 (0:1) der Steirer beim formstarken WAC bedurfte am Sonntag einer Kopfwäsche zur Pause, die das Team laut Matchwinner Otar Kiteishvili durchaus selbstständig vornahm. „Wir waren wütend auf uns selber, haben in der Kabine gesagt, dass wir Charakter zeigen müssen. Das haben wir getan und wichtige drei Punkte geholt.“

Weil die drei Zähler durch das 2:2 der Salzburger in Klagenfurt sogar die Tabellenführung brachten, thront der Vizemeister nun zwei Wochen an der Spitzenposition. Am perfekten Wochenabschluss mit drei knappen Siegen hatte Kiteishvili großen Anteil. Gegen den WAC holte der georgische Teamspieler den von Manprit Sarkaria verwandelten Freistoß zum 1:1 heraus und erzielte das 2:1 selbst. Beide Treffer fielen in die Kategorie sehenswert. Neben einem fast obligatorischen Standardtreffer klappte es diesmal auch aus dem Spiel heraus.

Handspiele als Streitfrage
Dabei hatte sich Sturm erneut gemüht und phasenweise überhaupt kein Rezept gegen den früh störenden WAC gefunden. „Wir haben in der ersten Hälfte nicht unser wahres Ich gezeigt, haben zu wenig Energie aufgebracht“, tadelte Kiteishvili sich und sein Team auf Sky. Der Pausenrückstand durch ein Eigentor von Dante war verdient, die Entstehung allerdings umstritten.

(Bild: GEPA pictures)

Nicht so für Walter Altmann. „Es ist quasi ein Unfall, er fällt unglücklich auf den Ball drauf“, erläuterte der Schiedsrichter das Handspiel von Vorlagengeber Mohamed Bamba, der das Kunstleder auf dem Bauch liegend mit dem Arm kontrollierte. „Hinzu kommt, dass der Spieler ein Abspiel in die Mitte macht und ein weiterer Spieler das Tor erzielt, somit ist es regeltechnisch als Tor anzuerkennen.“ Auch vor dem 2:1 der Grazer, als ein (eng anliegendes) Hands von William Böving dabei war, sah Altmann kein strafwürdiges Vergehen.

Keine Kritik, aber ...
Sturm-Trainer Christian Ilzer, in der Vergangenheit ein Mann der klaren Schiedsrichter-Kritik, hielt sich vornehm zurück. „Walter Altmann ist ein Topschiedsrichter, weil er Kommunikation beherrscht. Ich habe die Erklärung aufgenommen - ich verstehe sie nicht.“ Das Gegentor sei jedenfalls ein Weckruf für seine Truppe gewesen. „Es gab mir einen super Anhaltspunkt, um das Mindset der Spieler zu kippen.“

Sogar Ilzer war überrascht
Es folgte eine klare Leistungssteigerung, die Ilzer ob des „intensiven Programms“ der letzten Tage selbst überraschte. Er hatte auf große Rotation verzichtet. „Ich wollte frische, keine müden Spieler auf der Bank haben. Diese Frische hat uns gutgetan“, sagte Ilzer nach dem erfolgreichen Wechsel-Kniff. Abwehrchef Gregory Wüthrich strich indes die veränderte „Mentalität“ heraus: „Man sieht, welche Qualität wir haben, wenn wir am Punkt sind.“

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(Bild: KMM)



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