Die kleine Lilly leidet an einer extrem seltenen, lebensbedrohlichen Allergie gegen Nüsse. Die Therapie in den USA kostet rund 80.000 Euro, das kann die Familie nicht stemmen. Doch die Haiminger helfen zusammen und machen den Traum wahrscheinlich wahr. Das Benefizfest am Wochenende war ein Mosaikstein.
Jeder gegen jeden – so scheint neuerdings das weltweite Motto. In Haiming heißt es allerdings „alle für eine(n)“. Die dreijährige Lilly leidet seit dem ersten Lebensjahr unter einer lebensbedrohlichen Allergie gegen Nüsse. Spuren von Nüssen sind in den meisten Lebensmitteln „versteckt“. Und selbst die reichen aus, um im schlimmsten Fall zu ersticken.
Es gibt eine einzige Hoffnung im Kampf gegen die extrem seltene Krankheit: eine Immuntherapie an der Klinik „Food Allergy Institute“ in den USA/Kalifornien. Die ist allerdings mit rund 80.000 Euro Gesamtkosten für die Haiminger Familie nicht zu finanzieren.
Mama zu Tränen gerührt
Die Eltern, die bereits den Mut verloren hatten, ließen sich überzeugen, ein Online-Spendenkonto zu eröffnen, Bürgermeisterin Michaela Ofner richtete ein zweites ein - etwas Großes begann. Auch die Haiminger waren sich einig: Sie organisierten spontan ein Grillfest am vergangenen Wochenende, um den Reinerlös zu spenden. Und der wird nicht bescheiden sein. „Um 13 Uhr waren wir zum ersten Mal ausverkauft“, sagt eine beeindruckte Dorfchefin.
Auf beiden Konten zusammen sind bisher 62.000 Euro zusammengekommen.
Bürgermeisterin Michaela Ofner
Gefühlt war das ganze Dorf am Dorfplatz versammelt. Und als Ofner den Spendenzwischenstand verkündete, wurde der Applaus tobend: „Auf beiden Konten zusammen sind bisher 62.000 Euro zusammengekommen“. Die zu Tränen gerührte Mama bedankte sich tausendmal und blickte gen Himmel, wo ihr Mann gerade mit Lilly unterwegs nach Kalifornien war.
Dieser Weg muss drei Jahre lang viermal jährlich beschritten werden. Die Eltern sind aber optimistisch, die Erfolgschancen sind laut Ärzteschaft hoch.
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