„Er ist ein Held“

Israelischer Opa rettete seine Familie vor Hamas

Ausland
09.10.2023 11:32

Bei dem Großangriff der Hamas hatte sich eine Familie nahe dem Grenzzaun zum Gazastreifen in ihrem Sicherheitsraum verschanzt - draußen wüteten inzwischen die Terroristen, drangen in Wohnungen ein. Der 62-jährige Großvater der beiden Kinder, die in ihrem Versteck ausharrten, kam schließlich zu Hilfe; der pensionierte Generalmajor Noam Tibon befreite seine Liebsten aus der dramatischen Lage.

Die Gräueltaten der Hamas-Kämpfer während des überraschenden Angriffs sorgten für Entsetzen. Als die Sirenen am Samstag aufheulten, ahnte der Journalist Amir Tibon bereits, dass es sich dabei nicht um einen gewöhnlichen Raketenalarm handelt kann. Es war nämlich Gewehrfeuer zu hören - es war klar, dass die Angreifer ganz nahe sind. „Die Terroristen waren innerhalb des Kibbuz, innerhalb unseres Viertels und zeitweise direkt vor unserem Fenster“, so Tibon über die dramatische Situation. 

Familie fürchtete, lange in Schutzraum ausharren zu müssen
Tibon flüchtet sich mit Ehefrau und seinen zwei kleinen Töchtern in den Schutzraum, über eine Whatsapp-Gruppe von Bewohnern seines Kibbuz‘ Nahal Oz erfährt er, dass Terroristen teilweise bereits in Wohnungen eingedrungen waren. Journalistenkollegen erzählen ihm, dass Hamas-Kämpfer den bislang als unüberwindbar geltenden Grenzzaun überrannt haben. Die Familie stellt sich darauf ein, lange in ihrem Schutzraum ausharren zu müssen, bis sie von der israelischen Armee befreit werden können. 

Die Sorge um seine Angehörigen bewegt Tibons Vater schließlich, sich von der Metropole Tel Aviv zu der Siedlung durchzuschlagen. Der ehemalige Generalmajor konnte ehemalige Kameraden überzeugen, dass er ihre Kommandoeinheit, die Nahal Oz befreien sollte, begleiten darf. Die Truppe überwindet dabei viele Hindernisse auf ihrem Weg in den Süden, Straßen waren teilweise für Zivilisten bereits gesperrt. Die Einheit tötete einige Hamas-Kämpfer, bis sie die Siedlung erreichte. 

Mädchen mussten zehn Stunden im Dunklen ausharren
Davon bekommt die Familie im Schutzraum nichts mit - sie hört im Schutzraum nur die Kämpfe aufflammen. Dann hören sie ein Klopfen an der Tür - doch die Eingeschlossenen gaben kein Wort von sich, für den Fall, dass Terroristen vor der Tür stehen. Doch dann erkennen sie die Stimme des Großvaters und öffneten die Tür zu ihrem Versteck.

Amir Tibon zeigte sich gegenüber seinem Vater dankbar: Er sei ein Held, „der extra aus Tel Aviv kam, die Truppe zum Haus führte und dabei half, die Bösewichte zu töten“. Auch die Tapferkeit seiner Töchter lobte er: Die Mädchen hätten „zehn Stunden lang, im Dunkeln“ ausharren müssen. 

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