Ryanair-Jet drehte ab

Österreicher kommen nicht aus Israel raus

Österreich
09.10.2023 14:37

Ein aus Wien kommender Passagierjet der Fluglinie Ryanair, der sich bereits über Israel befand, musste am Montagvormittag, kurz vor dem Landeanflug auf den Flughafen von Tel Aviv, abdrehen und wurde nach Paphos auf Zypern umgeleitet. Wegen gestrichener Flüge sitzen viele Österreicher in Israel fest.

Der Flug wurde wegen einer Gefahrensituation, der Rede war von einem Raketenangriff, auf die Mittelmeerinsel Zypern umgeleitet, wie Echtzeitdaten des Flugbeobachtungsdienst Flightradar24 zeigten. „Der Flieger, der mich hätte heimfliegen sollen, hat gerade umgedreht“, schrieb der stellvertretende Leiter der Abteilung Sozialpolitik der Arbeiterkammer Wien, Phillip Brokes, auf X (früher Twitter).

Der Flug mit der Maschine, die von Tel Aviv nach Wien fliegen sollte, wurde laut Angaben auf der Ryanair-Website wegen einer fehlenden Starterlaubnis gestrichen. Damit kommen auch viele Österreicher, die das Land wegen der Gewalteskalation verlassen wollen, nicht so schnell aus Israel weg.

Fast alle Airlines strichen ihre Flüge
Wegen des Hamas-Terrors am Wochenende strichen Fluggesellschaften in aller Welt - so auch die AUA - am Wochenende Dutzende Flüge nach Israel. Wie am Samstag auf den Ankunftstafeln des Ben-Gurion-Flughafens in Tel Aviv zu lesen war, strichen unter anderem die AUA-Konzernmutter Lufthansa, Air France, Ryanair, Emirates, Aegan Airlines und American Airlines ihre Verbindungen in die israelische Metropole. Inzwischen haben die meisten Airlines Israel-Flüge vorerst eingestellt.

Während etwa Ungarn und Polen Staatsbürger aus dem zum Kriegsgebiet gewordenen Israel gesondert ausfliegt, verweist Österreich auf nach wie vor bestehende, reguläre Ausreisemöglichkeiten. „Noch gibt es Linienflüge, noch sind die Grenzübergänge zu Jordanien offen“, erklärte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Montag im Ö1-„Morgenjournal“.

Rund 8000 Österreicher leben in Israel
In Israel leben zurzeit rund 8000 Österreicherinnen und Österreicher, mehr als 200 seien als Reisende gemeldet, heißt es. Die Behörden würden versuchen, „mit allen Kontakt zu halten“, so Schallenberg. Er betonte, ein mobiles Krisenteam des Außenministeriums nach Tel Aviv unterwegs sei, um die dortige österreichische Botschaft zu verstärken.

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