Endstation hieß es für einen 34-jährigen Peiniger am Landesgericht Feldkirch. Der Brutalo-Portugiese wurde am Montag zu fünf Jahren Haft verurteilt.
„Haben Sie das Urteil verstanden?“, will der vorsitzende Richter des Schöffensenats, Martin Mitteregger, vom Angeklagten wissen. Der 34-jährige Portugiese bejaht zwar, findet das Urteil des Herrn Rat jedoch „eine Frechheit.“ Er habe sich vielleicht verbal nicht vorbildlich verhalten, aber er habe das Opfer weder geschlagen noch vergewaltigt.
Mitteregger hatte den vorbestraften Gewalttäter wegen gefährlicher Drohung, schwerer Körperverletzung und Nötigung, Freiheitsentziehung und Vergewaltigung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Dem Opfer sprach er 6000 Euro Schmerzensgeld sowie 2500 Euro an bisher angefallenen Kosten für Behandlungen zu. „An jenem Abend hatte das Opfer Todesangst. Es wusste nicht, ob es überhaupt lebend wieder aus der Wohnung kommt“, fasst Mitteregger zusammen.
On-Off Beziehung
Zum Fall: Es ist eine On-off-Beziehung zwischen dem Angeklagten und seiner Lebensgefährtin. Was sie verbindet, ist die gemeinsame kleine Tochter. Doch der Mann ist rasend eifersüchtig und ein Kontrollfreak. Als die Frau im April die Beziehung beendet, erpresst er sie mit Nacktfotos, beschimpft sie als Hure und bettelt am Ende wieder um eine Aussprache. Die Frau gibt nach. Ein fataler Fehler.
Als sie in jener Aprilnacht bei ihm in der Wohnung ist, hält er sie stundenlang gefangen, malträtiert sie mit Faustschlägen und würgt sie. Dann zückt ein Messer und schreit: „Du kommst hier heute nicht mehr lebend raus. Deine Leiche wird man in der Schweiz finden.“ Dann vergewaltigt er die Frau. Ihr Flehen, sie endlich gehen zu lassen, ignoriert er.
Als ein Freund des Angeklagten in der Wohnung auftaucht und die Geschundene diesen in Todesangst um Hilfe bittet, droht er auch ihm mit Repressalien, sollte er die Polizei verständigen. Der Frau gelingt es, einen Notruf abzusetzen. Eine Nachbarin alarmiert die Polizei. Der Verurteilte will gegen das Urteil berufen.
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