Wer kann es ihm verdenken: Das Storchenpaar, das, wie berichtet, auf einem ÖBB-Funkmast neben dem Bahnhof in Perg brütete, fühlt sich in Oberösterreich offenbar so wohl, dass es noch gar nicht Richtung Süden abgehoben ist. Und das, obwohl nicht nur die meisten seiner Artgenossen bereits in wärmere Gefilde unterwegs, sondern auch die vier Jungtiere der stolzen Eltern schon ausgeflogen sind.
Und das, obwohl nicht nur die meisten seiner Artgenossen bereits in wärmere Gefilde unterwegs, sondern auch die vier Jungtiere der stolzen Eltern schon ausgeflogen sind. Gut möglich also, dass Mama und Papa Storch, wie schon im vergangenen Jahr, bei uns überwintern.
11 Storchenpaare
„Wenn die Schneedecke nicht höher als fünf Zentimer ist, werden sie immer wieder Mäuse und Nahrung erwischen und können leicht überleben“, sagt Storchenexperte Robert Gattringer zur „Krone“. „Und wenn es kälter wird, können sie immer noch umziehen.“ Die Vögel aus Perg sind eines von elf Storchenpaaren, die laut Gattringer heuer in OÖ brüteten. Dass die Jungtiere zuerst in den Süden ziehen, ist nicht ungewöhnlich:
Überwintern in OÖ die Ausnahme
„Die Eltern bleiben meistens noch länger, weil sie ausgezehrt sind. Sie hatten ja viel Arbeit, um die Jungen zu ernähren. Sie fressen sich noch ein bis zwei Wochen voll, bis sie selbst kräftig genug sind“, so der Experte. Und dann verbringen sie die kalten Monate in der Regel im wärmeren Afrika oder lassen sich teilweise schon in Spanien nieder. Das Überwintern in unserem Bundesland ist indes die absolute Ausnahme: Neben den Eltern aus Perg bleibt nur in Saxen noch einer der Vögel hier. Dieser Storch zählt dafür schon als echter Oberösterreicher: „Der bleibt schon seit fünf oder sechs Jahren über den Winter“, sagt Gattringer.
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