Geheimdienste sicher:

Am Freitag ordnete die Hamas-Führung Gemetzel an

Politik
09.10.2023 18:29

Während Bundeskanzler Karl Nehammer Solidarität mit Israel beschwört, liefern unsere Geheimdienste neue Details zu dem verheerenden Angriff.

Nur wenige Stunden vor dem Massaker im Süden Israels traten sie noch zusammen: Größen der radikalen Hamas, der Hisbollah und der Muslimbruderschaft. Es ist ein letztes Treffen vor Beginn des blutigsten Angriffes auf Israel in mehr als fünf Jahrzehnten. Kurz danach fällt der Startschuss - und ein stundenlanges Gemetzel im Süden Israels nimmt seinen Lauf.

So rekonstruieren die Experten der österreichischen Geheimdienste laut „Krone“-Informationen die ersten Stunden des Anschlags. Die hochkomplexe Militäroperation hat sie überrascht. „Wir haben auch keine Antwort darauf, wie das dem israeilischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet passieren konnte“, so ein Insider.

Treffen mit Erdogan, kein Geld für Palästinser
Doch neben den Analysen aus der Ferne gibt es auch erste konkrete Maßnahmen Österreichs:

  • Bundeskanzler Karl Nehammer wird heute, Dienstag, in Ankara auf den türkischen Präsidenten Erdogan treffen. Bei dem lange geplanten Termin sollte es ursprünglich um Migration, Wirtschaft, aber auch banalere Dinge wie Ausgrabungen in Ephesos gehen - damit ist Schluss, die dramatischen Ereignisse in Israel überschatten den Gipfel. Die Türkei gilt als starker Akteur in der Region, ihre Geheimdienste verfügt über beste Verbindungen zur Hisbollah.
  • Außenminister Schallenberg hat die Entwicklungszusammenarbeit mit den Palästinensern gestoppt. „Wir werden alle Zahlungen vorerst auf Eis legen“, hieß es. Es handelt sich um rund 19 Millionen Euro. Auch die EU setzte sämtliche Hilfszahlungen am Montag aus. 
  • Für Österreicher in Israel - man geht von 181 registrierten Reisenden und rund 8000 dort lebenden Österreichern aus - wurde ein Bürgerservice vor Ort eingerichtet. Per SMS wurde eine Notfall-Nummer verschickt. Evakuierungsflüge gibt es noch keine, der Land-, Luft- und Seeweg ist Stand Montag Nacht noch offen.
  • Nach ursprünglichem Zögern hat auch der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Ümit Vural, die Angriffe der Hamas verurteilt und „auf das Schärfste abgelehnt“. 

Keine Österreicher unter Toten und Verletzten
Indes gehen die österreichischen Behörden nicht davon aus, dass es finanzielle Unterstützung für die Hamas-Attacken von Zellen in Österreich gab. Ebenso sind bislang keine Toten oder Verletzten aus Österreich zu beklagen.

„Israel und die israelische Bevölkerung können sich sicher sein, dass wir an ihrer Seite stehen. Wir haben große Verantwortung aufgrund unserer Geschichte", so Nehammer.

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