„Langer Krieg“
Hamas präsentiert selbst gebautes Luftabwehrsystem
Israels Armee greift bei ihren Gegenschlägen nach den Terrorattacken der Hamas in Israel weiterhin Ziele militanter Palästinenser im Gazastreifen an. Neben der ausgefeilten Technik (Drohnen etc.) und Taktik, die die radikalislamische Miliz bei der am Samstag gestarteten Terrorwelle benützt hat, ist nun auch ein selbst gebautes Luftabwehrsystem präsentiert worden. In den sozialen Medien verbreiteten sich Aufnahmen von einer Übung mit der Abfangeinrichtung namens „Mubar 1“.
Den Angaben zufolge erfasst das Kurzstreckensystem Flugobjekte in geringer Höhe und ist vor allem auf Drohnen und Hubschrauber spezialisiert. Palästinensische Kämpfer haben sich bereits damit gerühmt, mehrere AH-64 Apache der Israelis abgeschossen zu haben. Diese Angaben konnten allerdings unabhängig nicht bestätigt werden. Ähnliche Behauptungen mit „Videobeweis“ sind allerdings als Fake entlarvt worden, stammten sie doch aus einem Computerspiel (siehe Video unten).
Unten sehen Sie das von der Hamas angefertigte Video von „Mubar 1“:
Das Propagandavideo der Hamas zeigt, wie das Abwehrsystem mit Raketen beladen wird. Danach sieht man Zielübungen und die Kommunikation mit der Leitzentrale. Technische Details des Systems sind nicht bekannt. Auch wenn es nicht die Effektivität von sogenannten Manpads, also tragbaren Flugabwehrsystemen, aufweist, stellt es laut Militärbeobachtern eine signifikante Weiterentwicklung des Raketen-Arsenals der Hamas dar.
Vorbereitungen auf israelische Bodenoffensive
Vor allem die Tatsache, dass „Mubar 1“ offenbar von den Palästinensern selbst gebaut worden ist, stellt eine Gefahr für Israel dar. „Wir sind gut vorbereitet, auch auf einen langen Krieg“, tönte am Dienstag ein hochrangiger Hamas-Vertreter. Auch Israels Premier Benjamin Netanyahu warnte bereits von längeren Kampfhandlungen, zumal die Zeichen auf eine Bodenoffensive im Gazastreifen stehen. Israel hat nämlich die komplette Abriegelung des nur 40 Kilometer langen und sechs bis zwölf Kilometer breiten Gebietes angeordnet, während die Armee 300.000 Reservisten mobilisiert.
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