Pepco, Tedi, Action & Co. erzielen hierzulande Millionenumsätze und expandieren, da die heimischen Konsumenten sehr gerne günstigen Krimskrams kaufen. Durch die Teuerung werden immer noch mehr Menschen zu Schnäppchenjägern, die Dinge des täglichen Bedarfs günstig zu ergattern versuchen.
Egal ob Zahnbürste, Pullover, Gartenschere oder Kerzenset - bei Diskontangeboten sind die Österreicher prompt zur Stelle. Davon profitieren Pepco, Tedi, Action und andere Billigketten, die Millionenumsätze machen und vielerorts die früher beliebten Ein-Euro-Shops abgelöst haben.
Das Verkaufsmodell ist überall ähnlich. Schnell wechselnde Sortimente werden extrem günstig verkauft. Mit riesigem Erfolg. Während klassische Händler aktuell teils ums Überleben kämpfen oder zusperren, expandieren die Billiganbieter und dürfen sich über lange Schlangen beim Zahlen, volle Einkaufswagen und klingelnde Kassen freuen. „Wir sehen, dass die Nachfrage nach Diskont gestiegen ist“, berichtet Action-Österreich-Chef Boyko Tchakarov, der bei uns mittlerweile bereits mehr als 100 Filialen betreibt und weiter expandiert.
Durch die Teuerung werden immer noch mehr Menschen zu Schnäppchenjägern, die Dinge des täglichen Bedarfs günstig zu ergattern versuchen. „Wir merken aber schon, dass viele Menschen aufgrund der hohen Inflation weniger Geld haben und zurückhaltender sind. Das ist vor allem gegen Monatsende sichtbar“, erläutert Sewa-Chef Frank Perlick. In den neun Sewa-Filialen in Innenstadtlagen werden die Kunden neben günstigen Preisen mit meditativer Musik beruhigt.
Die polnische Pepco-Kette sperrte in den letzten zwei Jahren 73 Filialen in Österreich auf und sucht ständig neue Standorte. Nicht nur hier, denn der Konzern versucht in Europa Marktführer im Non-Food-Bereich zu werden. Der deutsche Konkurrent Tedi betreibt derzeit 187 Filialen zwischen Neusiedler- und Bodensee und will bis Ende 2024 die Anzahl auf etwa 200 Shops erhöhen.
Flying Tiger aus Skandinavien hat aktuell 14 Geschäfte in Wien, Nieder- und Oberösterreich, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg. „Uns fehlen noch Salzburg und weitere Standorte in Wien“, berichtet Flying Tiger-Chefin Anna Eiselsberg, die sich nach Corona wieder über steigende Umsätze freut.
Thomas Philips hat neben dem üblichen Krimskrams eine gut sortierte Gartenabteilung. „Unser Sortiment ist um bis zu 70 Prozent günstiger als bei anderen österreichischen Händlern“, versichert Thomas Phipps-Chef Martin Gaber. Bis Jahresende sind Neueröffnungen u.a. in der SCS geplant. Zu den dann sieben Standorten sollen kommendes Jahr weitere vier bis fünf Märkte kommen.
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