Erneut Leck auf ISS

Russisches Modul „Nauka“ verliert Kühlmittel

Wissenschaft
10.10.2023 13:27

Zum bereits dritten Mal innerhalb eines Jahres ist in einem russischen Modul an der Internationalen Raumstation (ISS) ein Leck entdeckt worden. Aus einem Reservekühler sei Kühlmittel ausgetreten, für die Besatzung der ISS bestehe aber keine Gefahr, heißt es.

Am Montag, gegen 19 Uhr MESZ, seien vom Flugkontrollteam mithilfe von Kameras an der Außenseite der ISS „Flocken“ entdeckt worden, die vom russischen Forschungsmodul „Nauka“ ausgingen, berichtete am Dienstag der Gründer und Betreiber von NASASpaceFlight.com, Chris Bergin, auf der Plattform X (vormals Twitter, siehe Tweet unten).

Die Crew an Bord der Raumstation wurde daraufhin über das mögliche Leck in Kenntnis gesetzt, und die NASA-Astronautin Jasmin Moghbeli bestätigte, dass sie von einem Fenster in einer Kuppel aus, Flocken beobachten konnte. Die Besatzung daraufhin aufgefordert wurde, als Vorsichtsmaßnahme die Abdeckungen an den Fenstern des US-Segments der ISS zu schließen.

Keine Gefahr für die Besatzung
Die Besatzung an Bord der ISS sei zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen, hieß es von Seiten der US-Raumfahrtorganisation NASA. Ihr Pendant, die russische Raumfahrtagentur Roskosmos, bestätigte, dass das beobachtete Leck an einem Backup-Kühler, der sich an der Außenseite von „Nauka“ liegt, befinde. Der Primärkühler des Moduls funktioniere normal und sorge für eine ausreichende Kühlung des Moduls. Das Leck habe daher keine Auswirkungen auf die Besatzung oder den Betrieb der Raumstation.

Erst im Dezember war an einer russischen „Sojus“-Kapsel, die an der ISS angekoppelt war, Kühlmittel (siehe Bild oben) ausgetreten. Verursacht wurde das Leck möglicherweise durch den Einschlag eines Mikrometeoriten. Im August 2020 war an der ISS ein Luftleck aufgetreten. Sensoren im russischen Modul „Swesda“ hatten das Austreten der Luft in All registriert.

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