Die Abteilung für neurologische Rehabilitation des Wellington Hospitals ist nach eigenen Angaben die größte ihrer Art in Großbritannien. Die Therapieangebote seien umfassend und auf dem neuesten Stand, heißt es auf der Internetseite.
Das Königshaus teilte mit, Frisos Mutter, Königin Beatrix, sowie ihre Schwiegertochter, Prinzessin Mabel, und deren Kinder seien mit Friso in die britische Hauptstadt gekommen. Königin Beatrix (Bilder 3 und 4) hat ihn am Freitag dort besucht.
Vor zwei Wochen erlitt der Prinz bei einem Lawinenunfall einen schweren Hirnschaden. Der 43-Jährige bleibt womöglich lebenslang im Koma. Der Sauerstoffmangel habe das Gehirn schwer geschädigt, teilten seine Ärzte mit. Eine Lawine hatte ihn beim Skifahren nahe Lech am Arlberg verschüttet. Selbst wenn er aus dem Koma aufwache, werde seine Wiedereingliederung viele Monate dauern, wenn nicht gar Jahre, sagten die Ärzte.
In den Niederlanden war der Schock ob dieser Diagnose groß. Quer durch das politische Spektrum drückten Politiker der königlichen Familie ihr Mitgefühl aus.
Debatte um Behandlung von Komapatienten
Der Unfall hat eine Debatte über die Behandlung von Komapatienten angestoßen. Die einzige Reha-Klinik, das "Leijpark"-Klinikum in Tilburg, ist auf jüngere Patienten spezialisiert und behandelt nur Personen, die jünger als 25 sind. Vincent Buitendijk von der Klinikverwaltung "Libra Zorggroup" erklärt, warum: Das Gehirn höre ab dem Alter von 25 Jahren auf, sich zu entwicklen. Es gebe dann auch keine Regeneration von Gehirnzellen mehr, sagte Buitendijk der Online-Nachrichtenseite NU.nl .
Frisos Frau Mabel und der Rest der Familie müssen sich auch mit der schwierigen Entscheidung befassen, ob lebenserhaltende Geräte abgeschaltet werden sollen, falls die Behandlung keine Wirkung zeigt. Für die Königsfamilie wäre diese Entscheidung aufgrund ihres besonderen Status in der Öffentlichkeit wohl noch schwieriger als ohnehin schon, meinen Beobachter.
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