Der Beziehungsstreit zwischen einem serbischen Paar endete vor dem Richter. Am Ende setzte es für den Angeklagten einen Schuldspruch - auch, weil zumindest die Schwester des Opfers vor Gericht aussagte.
Vier Vorstrafen, davon eine einschlägig - kurz gesagt, die Tinte der letzten Verurteilung ist noch gar nicht richtig trocken, da sitzt der 29-jährige Serbe schon wieder vor Gericht. Diesmal, weil ihm im Streit ums Geld wieder mal der Gaul durchgegangen ist.
Saftige Ohrfeige
„Die hat mich Junkie genannt“, so der Angeklagte. Das habe ihn sehr verletzt. Dass er ihr daraufhin eine saftige Ohrfeige ins Gesicht gegeben habe, gibt er zu. Den Vorhalt, er habe seine Lebensgefährtin am Kiefer gepackt und ihr mit vorgehaltenem Messer gedroht, kein einziges Wort mehr zu sagen, andernfalls werde er sie schlagen oder umbringen, bestreitet er aber. „Ich bin ja kein brutaler Mensch, sowas würde ich nie machen“, fügt er hinzu.
Was für Fragezeichen im Kopf der Staatsanwältin sorgt. „Aha, dann ist Ohrfeigen keine Brutalität?!“ Beschuldigt wird der Mann außerdem, seinem zehn Monate alten Sohn mehrere Schläge ins Gesicht, auf den Po und den Oberschenkel verpasst zu haben. „Also bitte, ich habe ihm mit dem Schlappen vielleicht mal einen Popotatsch verpasst, wenn er nicht schlafen wollte. Da hat meine Frau bei der Polizei gelogen. Das stimmt nicht.“
Im Zeugenstand will die Lebensgefährtin dann nicht aussagen. Dafür aber ihre Schwester. Die bestätigt zumindest die Ohrfeige gegen die Frau. Das Ende vom Lied: Schuldspruch wegen Körperverletzung, drei Monate Haft auf Bewährung.
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