Auf Dächern versteckt
Gaza: Kampfjets zerstören Luftaufklärung der Hamas
Bei Luftschlägen im Gazastreifen haben Kampfflugzeuge nach Angaben des israelischen Militärs ein Luftaufklärungssystem der Hamas zerstört. Das Radarsystem sei in Wasserbehältern auf Dächern versteckt im ganzen Gebiet verteilt gewesen.
„Kampfjets haben ein fortschrittliches Radarsystem zerstört, das die Terrororganisation Hamas entwickelt hat und das zur Erkennung von Flugkörpern über dem Gazastreifen diente“, teilten die Streitkräfte am Mittwoch mit (siehe X-Post unten). Das von der Hamas über Jahre entwickelte hochwertige Kameranetz sei nun innerhalb weniger Minuten mit Angriffen auf verschiedene Ziele zerstört worden.
Alle Signalerkennungsgeräte angegriffen
Damit habe man der Hamas die Fähigkeit genommen, „ein breites Bild des Himmels zu erstellen, mit dem Ziel, Flugkörper anzugreifen“, hieß es vom israelischen Militär. Es seien alle Signalerkennungsgeräte des Systems angegriffen worden.
Hunderte Luftangriffe
Nach Angaben der radikalislamischen Hamas sind bei israelischen Angriffen auf den Gazastreifen in der Nacht zum Mittwoch mindestens 30 Menschen getötet worden. Hunderte weitere Menschen seien zudem verwundet worden, teilte die Hamas-Regierung, die in Gaza herrscht, mit. Es habe in der Nacht mehrere hundert israelische Luftschläge gegeben. Dabei seien dutzende Wohnhäuser, Fabriken, Moscheen und Geschäfte getroffen worden.
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Am Mittwoch wurde zudem die mit der Hamas verbundene Islamische Universität in Gaza bombardiert. Dabei wurden laut einem Universitätssprecher mehrere Gebäude des Komplexes zerstört. Die israelischen Streitkräfte bestätigten ihrerseits neue Vergeltungsangriffe auf den Gazastreifen. Kampfflugzeuge hätten in der Nacht mehr als 200 Ziele in einem Viertel von Gaza-Stadt getroffen, das die Hamas am Samstag für ihre Angriffswelle genutzt hatte.
260.000 Binnenflüchtlinge
Die Zahl der bei den israelischen Luftschlägen getöteten Palästinenser ist am Mittwoch auf mindestens 950 gestiegen. Rund 5000 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Nach UNO-Angaben sind seit Beginn der israelischen Gegenschläge mehr als 260.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen. Das UNO-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) in Genf geht davon aus, dass diese Zahl noch steigen dürfte.
Die Zahl der Binnenvertriebenen im Gazastreifen sei die höchste Zahl seit 2014, erklärte das UNO-Büro weiter. Fast 175.000 Betroffene hätten Zuflucht in 88 von der UNO betriebenen Schulen gefunden. Rund 14.500 weitere Menschen kamen den Angaben zufolge in Schulen unter, die der Hamas-Regierung unterstehen. Rund 74.000 Flüchtende wurden von Verwandten oder Bekannten aufgenommen.
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