Sie ist für ihre aufgetürmte Frisur, dickes Make-up, Ausschnitt-betonte Kleider und hochhackige Pumps berühmt. In einem Interview mit „The Guardian“ verrät Dolly Parton jetzt, dass sie schon als Teenie-Girl denselben „Stadt-Flittchen“-Stil wie heute gehabt hatte. Dafür nahm sie sogar in Kauf, dass sie von ihrem Großvater ausgepeitscht wurde.
Die heute 77-Jährige enthüllte, dass sie sich ihren extravaganten Style von einer Frau aus ihrer Kleinstadt in Tennessee abgeschaut hatte: „Sie stach durch ihren knallroten Lippenstift, den langen roten Fingernägeln, ihren langen Absätzen, engen Miniröcken und knappen, tief ausgeschnittenen Tops heraus. Ich fand sie einfach nur wunderschön!“
Wenn Einwohner die Frau „als billiger Abschaum“ beleidigten, verteidigte die junge Dolly sie immer: „Ich sagte dann, ‚sie ist so, wie ich später auch sein werde!‘“
Rebellion gegen Normen der 50er-Jahre
Denn für das Mädchen repräsentierte das „Stadt-Flittchen“ eine Flucht von der Norm des Amerikas der 50er-Jahre: „Meine Mutter und Tanten wollten nur gute Hausfrauen und Mütter sein. Ich war überzeugt, dass Gott einen anderen Plan für mich hatte. Ich wollte die Menschen unterhalten, Songs für sie schreiben.“
Ihr strenger Großvater, der ein evangelikaler Pastor war, wollte die rebellische Seite aus seiner Enkelin brutal herausprügeln. Wenn er sie in einem „unzüchtigen“ Outfit erwischte, holte er seine Peitsche raus.
„Zieh es durch!“
Parton: „Ich war bereit, die Konsequenzen zu tragen. Obwohl ich sehr sensibel war und es hasste, bestraft zu werden. Es hat mich tief verletzt, wenn ich ausgeschimpft oder ausgepeitscht wurde.“
Ein Satz in ihrem Kopf half ihr, die körperlichen und verbalen Misshandlungen zu ertragen: „Wenn du etwas wirklich willst, dann ziehst du es durch - egal was kommt!“
Weshalb sie auch später, als sie die ersten Erfolge im Musikgeschäft hatte, sich nicht von Plattenfirmen-Bossen in die Outfitwahl hineinreden ließ: „Es hat meine Karriere teilweise erschwert, aber es war mir zu wichtig. Mein Look war ein wichtiger Teil meiner persönlichen Historie. Und am Ende hat sich mein Talent dann eh durchgesetzt!“
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