Nach dem Höhenflug kam der Absturz. Die Corona-Pandemie verhalf einem Poolhändler in Oberösterreich zu einem kometenhaften Aufstieg. Doch dann kamen Lieferengpässe und die Teuerungen, die die Menschen sparen ließen. Nun legte das Unternehmen eine Millionenpleite hin, es soll geschlossen werden.
Das Unternehmen Poolz Trade Gmbh in Engerwitzdorf wurde erst 2020 gegründete und befasste sich mit dem internationalen Handel von Pool- und Wellnesszubehör. Die Handelsware lagerte man bei Vertriebspartnern in Europa. Das Geschäft ging zunächst sehr gut.
Partner in China
Die Nachfrage war durch die Ausgangsbeschränkungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie gesteigert, weil im ganzen Land viele private Schwimmbäder errichtet wurden. Infolge Lieferengpässen bei Poolzubehör wurden Großbestellungen bei chinesischen Herstellern getätigt, um auch wirklich alle Auftrage abarbeiten zu können.
Böses Erwachen
Ab 2022 erfolgten jedoch das böse Erwachen. Umsatzeinbrüche, hervorgerufen durch die Ukraine-Krise und steigende Energiepreise, machten dem Unternehmen zu schaffen. Private Investitionen wurden zurückgehalten. Die hohen Lagerbestände konnten nicht mehr veräußert werden. Zudem schlitterte in Deutschland ein Unternehmen in die Insolvenz, die offenen Forderungen der Engerwitzdorfer waren nicht mehr einzubringen.
Nun stellte auch Poolz Trade einen Insolvenzantrag. Passiva von 2,6 Millionen Euro stehen, Aktiva von 1,3 Millionen Euro (Buchwert) gegenüber. Es ist geplant, das Unternehmen zu schließen.
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