Bei allen fünf Zwischenzeiten hatte Kröll einen Rückstand auf den bis dahin führenden Jansrud aufgewiesen. Mit einem fulminanten Endspurt katapultierte sich der "Bulle von Öblarn" allerdings doch noch an die Spitze. "Ich habe die Fahrt vom Kjetil gesehen und erkannt, dass sie sehr gut war. In der Zielkurve hatte er allerdings einen kleinen Fehler - da habe ich gewusst, wenn etwas drin ist, dann da unten", meinte Kröll, der die leichte Unsicherheit Jansruds perfekt auszunutzen wusste. "Die ganze Saison läuft schon super, und ich kann es endlich auch in den Rennen umsetzen", jubelte Kröll, der jetzt mit 48 Punkten Vorsprung auf Didier Cuche den Abfahrtsweltcup anführt.
Auch darüber zeigte sich der ÖSV-Star sehr erfreut: "Etwas Geileres, als das Rote Trikot des Führenden im Abfahrtsweltcup überzuziehen, gibt es eigentlich nicht. Ich bin sehr glücklich, dass ich jetzt in Front bin und hoffe, dass ich auch die Kristallkugel holen kann."
Feuz jetzt 55 Punkte vor Hirscher
Nicht ganz so viel Grund zum Jubeln hatte der Schweizer Beat Feuz. Nachdem er am Freitag noch ex aequo mit Klaus Kröll den Super-G für sich entschieden hatte und damit im Gesamtweltcup an Marcel Hirscher vorbeigezogen war, reichte es am Samstag in der Abfahrt "nur" für Platz vier. So holte er 50 Punkte und damit weniger, als Hirscher wohl befürchtet hatte. Feuz liegt damit im Gesamtweltcup 55 Punkte vor Hirscher, für den trotz seiner Abstinenz bei den Speedbewerben nach wie vor alles drin ist im Kampf um den Gesamtweltcup.
Feuz war trotzdem glücklich: "Mit Platz vier bin ich sehr zufrieden. Die wichtigen 50 Punkte im Gesamtweltcup nehme ich gerne mit. 150 Zähler in zwei Rennen sind nicht so schlecht."
Außer Triumphator Kröll schaffte es kein ÖSV-Läufer in die Top Ten. Romed Baumann (+1,50) fuhr auf Platz 13, Joachim Puchner (+1,58) wurde 15., Max Franz (+1,78) 20., Georg Streitberger (+1,85) landete auf Platz 23, Hannes Reichelt (+2,06) auf Rang 26.
US-Amerikaner Fisher schwer gestürzt
Überschattet wurde das Rennen von einem Sturz von Erik Fisher. Der mit Startnummer 26 ins Rennen gegangene US-Amerikaner blieb nach seinem Ausfall auf der Strecke liegen und musste vom US-Teamarzt betreut werden. Das Rennen wurde daraufhin etwa für eine halbe Stunde unterbrochen.
Das Ergebnis:
Rang | Läufer | Nation | Zeit |
1 | KRÖLL Klaus | AUT | 1:45.76 |
2 | JANSRUD Kjetil | NOR | 1:45.78 |
3 | SVINDAL Aksel Lund | NOR | 1:46.24 |
4 | FEUZ Beat | SUI | 1:46.42 |
5 | PARIS Dominik | ITA | 1:46.63 |
6 | POISSON David | FRA | 1:46.64 |
7 | JANKA Carlo | SUI | 1:46.82 |
8 | THEAUX Adrien | FRA | 1:46.91 |
9 | THOMSEN Benjamin | CAN | 1:47.07 |
10 | CUCHE Didier | SUI | 1:47.08 |
11 | FILL Peter | ITA | 1:47.10 |
12 | GUAY Erik | CAN | 1:47.12 |
13 | BAUMANN Romed | AUT | 1:47.26 |
14 | INNERHOFER Christof | ITA | 1:47.29 |
15 | KLOTZ Siegmar | ITA | 1:47.34 |
15 | CLAREY Johan | FRA | 1:47.34 |
15 | PUCHNER Joachim | AUT | 1:47.34 |
18 | FAYED Guillermo | FRA | 1:47.42 |
19 | DIXON Robbie | CAN | 1:47.49 |
20 | FRANZ Max | AUT | 1:47.54 |
20 | ZURBRIGGEN Silvan | SUI | 1:47.54 |
22 | BERTRAND Yannick | FRA | 1:47.56 |
23 | STREITBERGER Georg | AUT | 1:47.61 |
24 | DEFAGO Didier | SUI | 1:47.63 |
25 | OLSSON Hans | SWE | 1:47.73 |
26 | REICHELT Hannes | AUT | 1:47.82 |
27 | ROMAR Andreas | FIN | 1:47.89 |
28 | SANDER Andreas | GER | 1:47.91 |
28 | HUDEC Jan | CAN | 1:47.91 |
30 | GANONG Travis | USA | 1:47.96 |
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