Schleuserbanden weichen immer mehr auf Routen im Südburgenland aus. Jetzt gibt es auch dort eine Festnahme nach der anderen. Mittwochmittag wurden 35 Migranten in einem Kastenwagen entdeckt.
Bisher war der Bezirk Jennersdorf von Schlepperbanden fast völlig verschont geblieben. Der Zustrom an Flüchtlingen in Europa reißt aber nicht ab. Ausweichrouten im Südburgenland geraten in den Fokus der Drahtzieher illegaler Transporte. Heute gegen 12.30 Uhr war ein solcher Kastenwagen den Soldaten an der Grenze bei Neumarkt an der Raab aufgefallen. Die Rekruten hielten das verdächtige Fahrzeug an. Sofort ging die Meldung an die Vorgesetzten beim Heer und die Polizei, während der Schlepper weglief. Wenig später wurde der 30-Jährige aus Usbekistan festgenommen.
Bestürzt reagierten die Einsatzkräfte, als sich die Flügeltüren des Kastenwagens öffneten: „Im Laderaum gab es eine Zwischendecke aus Holz. Die Flüchtlinge hockten und lagen übereinander geschlichtet wie in einer Sardinendose.“ Ein Afghane und 34 Türken, unter ihnen zehn Frauen und zehn Kinder, befanden sich im viel zu engen Frachtraum. Die Aufgegriffenen wurden zur Sammelstelle nach Heiligenkreuz gebracht.
Illegale Flüchtlingstransporte hielten Mittwoch auch die Polizei im Bezirk Güssing auf Trab. 27 Migranten wurden aufgefunden und registriert. Vier Schlepper konnten festgenommen werden. „Die derzeitige Situation ist schockierend. Es ist höchste Zeit, Sicherheit und Wohlstand wieder in den Vordergrund zu rücken“, schlägt FPÖ-Landesobmann Alexander Petschnig Alarm.
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