Eine ganze Gswb-Siedlung in St.Johann im Pongau heizt seit Frühjahr 2023 mit Pellets statt Gas. Mieter bemängeln, dass seither die Heizkosten explodieren. Und: dass für offene Forderungen sofort die Mahnung kam - aber vorher keine Rechnung.
Neue Dämmung, neue Fassade, neue Heizung. Seit Oktober 2022 saniert und modernisiert die Gswb ihre Wohnanlage in Ober-Reinbach in St. Johann im Pongau. 108 Wohnungen sind seit diesem Frühjahr an das eigens errichtete Nahwärme-Netz angeschlossen. Die Mieter der Gswb-Wohnungen heizen nun nicht mehr mit Gas, sondern mit ökologischeren Pellets. Mit der Heizungsumstellung begannen aber die Probleme.
Statt der Rechnung kam gleich die Mahnung
„Wie soll ich mir das denn noch leisten?“, fragt sich Jessica U. Die Mutter von drei kleinen Kindern hat für die neue Pellets-Heizung in ihrer Wohnung auf einmal etwa das vierfache an Kosten pro Monat. Und dabei heizt sie noch nicht einmal. Die Firma Equans, sie hat die neue Anlage errichtet und betreibt sie für die Gswb, hat den Mietern über eine Subfirma im Juli die Zahlungsbeiträge in Rechnung gestellt - seit Jänner 2023 und inklusive der Sommermonate.
Von Jessica U. will die Subfirma 145 Euro pro Monat. Dem noch nicht genug: Einer ganzen Reihe von Mietern flatterte nicht die erste Rechnung, sondern gleich die erste Mahnung ins Postkasterl. Nur beigefügt fanden sie erstmals ihre erste Rechnung.
Gswb sucht nun das Gespräch
Jessica U. und andere Mieter bekamen wenig Wochen später dann einen Anwaltsbrief über ihre offenen Forderungen und Spesen. „Ich will und kann das nicht bezahlen, solange mir keiner erklärt, warum das so viel ist“, sagt U. Mehrfach habe die Mutter vergeblich versucht, telefonisch Antworten von den Firmen zu bekommen. Die Gswb, als Eigentümer, hat für kommende Woche eine Mieterversammlung einberufen. An erster Stelle auf der Tagesordnung: Die Höhe der neuen Heizkosten und die offenen Forderungen.
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