Die blutigen Terroranschläge der Hamas mit Hunderten Toten in Israel schockieren die ganze Welt, dennoch möchte sich der palästinensische Botschafter Salah Abdel Safi im Talk mit Katia Wagner nicht von ihren Gräueltaten distanzieren. Unter Protest der anderen Diskussionsteilnehmer sagt er: „Unser Blut ist nicht weniger rot als ihres“.
Zwar empfinde der palästinensische Botschafter Trauer, wenn er an die Zivilisten denke, die in diesem Krieg zu schaden gekommen sind, dennoch möchte er den Angriff nicht als „isoliertes Ereignis“ verstehen. Er hält fest: „Keiner berichtet über die zivilen Opfer im Gazastreifen. Wir haben kein Wasser, keinen Strom - das bleibt unkommentiert. Israel wird behandelt wie ein Staat über dem Gesetz“. Deswegen möchte Abdel Safi sich nicht von den Hamas distanzieren und fordert die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung.
Botschafter wollte zu verbotener Demo Wäre die Demonstration heute Abend nicht von der Polizei abgesagt worden und wäre er nicht terminlich verhindert gewesen, wäre er auch mitmarschiert. „Aus Solidarität der palästinensischen Bevölkerung gegenüber“, erklärt er.
Der palästinensische Botschafter Salah Abdel Safi
(Bild: Zwefo)
Kapp kämpft mit den Tränen Kommunikationsexperte Daniel Kapp, selbst jüdischer Herkunft, erklärt: „Es ist sehr wohl ein singuläres Ereignis, wenn gezielt das jüdische Leben vernichtet werden soll.“ Als er von 40 enthaupteten Babyleichen berichtet, muss Kapp sichtlich mit den Tränen kämpfen. Kapp glaubt: „Eine Zwei-Staaten-Lösung wäre möglich, wenn es nicht den radikalen Islam in der Region gäbe.“
Daniel Kapp kämpft bei der Erzählung von Opfern mit den Tränen.
(Bild: Zwefo)
„Ohrenbeträubendes Schweigen“ Dass der palästinensische Botschafter die Demonstrationen seiner Community, die am Mittwochabend Abend am Stephans- und Heldenplatz stattfanden, gutheißt und sogar selbst gerne hingegangen wäre, kann Martin Engelberg nicht verstehen. Mehr noch: er ortet ein „ohrenbetäubendes Schweigen“ von Seiten der palästinensischen Behörden, für ihn sei das ein Rückschritt in Richtung Radikalität.
Martin Engelberg (ÖVP) hat kein Verständnis für die Demonstranten
(Bild: Zwefo)
„Nichts rechtfertigt diesen Gräuelüberfall“ Der Außenpolitik-Chef der Kronen Zeitung, Kurt Seinitz, ist sich sicher, dass Diskussionen rund um eine Zwei-Staaten-Lösung obsolet sind, solange sich die palästinensische Seite nicht eindeutig von den Taten der Hamas distanziert. Er stellt klar: „Egal, was Israel angestellt hat - und es hat viel angestellt - nichts rechtfertigt diesen barbarischen Gräuelüberfall.“
Kurt Seinitz, der Chef der Außenpolitik der Kronen Zeitung
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