Geplante Novelle zum neuen Musikschulgesetz befindet sich derzeit in der Begutachtungsphase. Kulturregion und Gemeindebund kontern Kritik von Grünen und Pädagogen: „Alle waren in Verhandlungen eingebunden.“
Die Novelle des neuen Musikschulgesetzes samt neuem Dienstrecht und die damit einhergehenden Veränderungen sorgen, wie berichtet, bei vielen Musiklehrern im weiten Land für laute Misstöne. Eine drohende Gefahr für die Musikschulen orten dabei die Grünen gemeinsam mit Martina Glatz, Vorsitzende des Musikschulausschusses.
Kritik hagelte es auch seitens der Hochschülerschaft der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien in einem Offenen Brief an die Landesregierung und den Gemeindebund. Mit dem Dienstrechtsentwurf, der „Jobunsicherheit und keine kompetenzgerechte Entlohnung verspricht“, sei man nicht zufrieden, heißt es.
Beruf weiter attraktivieren
Mehr Gruppenunterricht oder etwa der Zusammenschluss von Standorten zu größeren Verbänden sorgen dabei für reichlich Sorgenfalten bei den Betroffenen. „Diese Maßnahmen machen den Beruf zunehmende unattraktiver “, warnt Glatz.
Die geplante Novelle soll die regionale Zusammenarbeit sowie das Berufsbild stärken, ein effizienteres und transparenteres Fördermodell ermöglichen, sowie die Zuständigkeiten schärfen.
Martin Lammerhuber, Leiter der Kulturregion Niederösterreich
Für Unverständnis sorgt die Kritik hingegen bei Gemeindebund und Kulturregion Niederösterreich: Denn die Gesetzesnovelle diene dazu, die flächendeckende musikalische Grundversorgung auch künftig zu gewährleisten. So soll durch den Zusammenschluss kleinerer Musikschulen zu größeren Verbänden der Verwaltungsaufwand effizienter und transparenter gestaltet werden, aber auch Synergien der einzelnen Schulen beim Fächerangebot und bei den jeweiligen Unterrichtsmöglichkeiten erzielt werden.
„Niemand denkt daran, einen Standort zu schließen. Außerdem waren Experten seit Monaten in die Verhandlungen zum Gesetzesentwurf eingebunden“, betont Martin Lammerhuber, Leiter der Kulturregion Niederösterreich. Für größtmögliche Transparenz und Klarheit startet das Musik- und Kunstschulen-Management von 16. bis 18. Oktober eine Informationstour.
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