Eine sehr außergewöhnliche Situation bei der Linz AG sorgt derzeit für Ausfälle im Öffi-Verkehr. Jutta Rinner, Vorständin der Linz Linien, meint sogar: „Das ist eine Situation, die wir nicht einmal in der Corona-Pandemie gehabt haben.“ Doch es gibt auch generell einen Personalmangel.
Wie kann es sein, dass ein Unternehmen wie die Linz Linien Probleme wegen ein paar Krankenständen bekommt? Diese Frage stellen sich seit Montag viele. Da teilte das Unternehmen mit, dass Kunden untertags auf einige Straßenbahnen und Busse verzichten müssen, weil zu viele Mitarbeiter krank seien. Die „Krone“ hat bei Jutta Rinner, Vorstand der Linz AG, nachgefragt.
Schlimmer als während Corona
„Man muss wissen, dass wir 469 Mitarbeiter benötigen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Am Montag waren 32 Personen krank. Man kann sich also vorstellen, dass das zu Problemen geführt hat“, sagt sie. Hinzu komme, dass man auch bei den Linz Linien gerade mit dem Facharbeitermangel zu kämpfen habe. „Derzeit fehlen uns zehn Mitarbeiter“, erklärt Rinner. Man habe zwar ein intensives Programm gestartet, um neue Leute zu finden, dennoch gebe es weiter einen Mangel.
Das ist eine Situation, die wir nicht einmal in der Corona-Pandemie gehabt haben. Derzeit sind mehr als 30 unserer Mitarbeiter im Krankenstand.
Jutta Rinner, Vorstand Linz Linien
Dabei kann man bei den Linz Linien sogar den Busführerschein machen, und auch die Ausbildung an und in der Straßenbahn wird im Unternehmen gemacht. „Aber natürlich fehlen die neuen Mitarbeiter, die gerade in Ausbildung sind, noch im Alltag“, so die Vorständin, die hofft, dass sich in den kommenden Tagen wieder mehr Angestellte gesund melden.
46.540 Oberösterreicher im Krankenstand
In Sachen Krankenstände sind die Linz Linien übrigens nicht alleine. In Oberösterreich waren in der vorigen Woche (Kalenderwoche 40) 46.540 bei der Gesundheitskasse gemeldete Arbeitnehmer im Krankenstand. Bei 11.636 Patienten wurde vom Arzt ein grippaler Infekt diagnostiziert, 41 haben oder hatten eine echte Grippe, und bei 1540 Menschen war eine Covid-Infektion Grund für eine Krankmeldung. Zum Vergleich: In der Kalenderwoche 40 des Vorjahres gab es 62.917 Krankenstände, weil es schon kühler war.
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