Mittwochabend versammelten sich Hunderte pro-palästinensische Aktivisten am Stephansplatz in Wien. Die Kundgebung wurde eigentlich wegen Sicherheitsbedenken im Vorhinein untersagt. Dennoch wurde mit lauten Parolen demonstriert. Gleichzeitig fand am Wiener Ballhausplatz eine Gedenkfeier für die Opfer des Hamas-Terrors statt, bei der 200 Menschen teilgenommen hatten. Insgesamt ist es an dem Abend zu mehr als 300 Anzeigen gekommen, so die Bilanz der Polizei.
Die Beamten waren mit einem Großaufgebot vor Ort, auch Einheiten der WEGA und der Hundestaffel waren dabei. Kurz nach der Zusammenkunft Hunderter Demonstranten am Stephansplatz wurde über Lautsprecher durchgesagt, dass man die Versammlung auflösen werde. Dennoch dauerte die Kundgebung mehrere Stunden an.
Laut Polizei wurden bei dem Einsatz mehrere Teilnehmer eingekesselt, um „einerseits ein geordnetes Abströmen in die Wege zu leiten und anderseits Identitätsfeststellungen sicherzustellen.“
Aufgeheizte Stimmung
Kurz nach 22 Uhr konnte die Demo dann vollständig aufgelöst werden. Auch ein geplantes Weiterziehen Richtung Ballhausplatz wurde verhindert. Bis dahin war die Stimmung weiter aufgeheizt. Beobachter sprachen von 300 bis 500 Teilnehmern, die Polizei hatte mit 200 bis 250 gerechnet, darunter auch Sympathisanten der Hamas mit „gewaltspezifischem Ideengut.“
304 Identitäten festgestellt
Insgesamt wurden 304 Identitäten festgestellt. Eine Person wurde nach dem Strafgesetzbuch, 292 Personen nach dem Versammlungsgesetz und elf wurden wegen anderer verwaltungsrechtlicher Delikte von der Polizei angezeigt.
Eskalation durch Polizei verhindert
„Der Wiener Polizei ist es durch die in der Einsatzplanung festgelegten Maßnahmen und das besonnene Einschreiten der Einsatzkräfte während des gesamten Einsatzes gelungen, eine Eskalation zu verhindern“, erklärt Polizeisprecher Markus Dittrich in einer Presseaussendung.
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