Der steirische ÖVP-Landeshauptmann Christopher Drexler fand beim Business Talk in Wien deutliche Worte zu einer möglichen ÖVP-Koalition mit der Bundes-FPÖ. Den blauen Parteichef Herbert Kickl bezeichnete er als „leutscheu“, was verdächtig sei.
Dynamik, Dynamik, Dynamik - immer wieder fällt das Wort, wenn Landeshauptmann Christopher Drexler in Wien auftritt. Er ist Gast im prächtigen Dachgeschoß bei Schelhammer Capital nächst dem Stephansdom. Wo ihn Hausherr Christian Jauk, CEO bei Schelhammer Capital und nebenbei Präsident bei Sturm Graz, begrüßt. Und Thomas Prantner, lange ORF-Direktor und mittlerweile Geschäftsführer der Agentur C3, interviewt.
Dynamik erwartet der LH vor wienerisch-steirischem Publikum etwa beim Klima-Thema, wo es „um Vereinbarkeit von Klimaschutz und wirtschaftlicher Dynamik“ gehe.
Da waren ja abenteuerliche Summen im Gespräch, die hier fließen sollten.
Christopher Drexler über die Kassenfusionen
Indirekte Kritik an Sebastian Kurz
Dynamik fordert er auch bei den Sozialversicherungen ein, wo er die Synergien aus der Zusammenführung der Gebietskrankenkassen vermisst und erinnert: „Da waren ja abenteuerliche Summen im Gespräch, die hier fließen sollten.“ Ja, Summen, die vor allem vom damaligen ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz in Aussicht gestellt worden waren.
Gefragt wäre Dynamik für Drexler auch bei der Infrastruktur. Beim dreispurigen Ausbau der Pyhrnautobahn im Süden von Graz, noch wichtiger sei die Pyhrn-Bahn-Strecke samt neuem Bosrucktunnel. Und auch der Bahnausbau zwischen Bruck und Graz.
Kein Verzicht auf ORF-Landesabgabe
Wo der Landeshauptmann Dynamik vermissen lässt: Die steirische Landesabgabe, bisher auf die GIS-Gebühr draufgeschlagen, bleibt auch bei der künftigen ORF-Haushaltsabgabe. Auch wenn, wie man seit Kurzem weiß, mindestens fünf Bundesländer auf derartige Abgaben verzichten.
Deutliche Worte findet Drexler zur FPÖ: „Herbert Kickl ist ein Politiker, der mit dem Volk fremdelt, der eigentlich leutscheu ist. Das ist eigentlich schon verdächtig.“ Daher schließt er eine Koalition der Bundes-ÖVP mit der Kickl-FPÖ aus. Nicht aber eine Koalition mit der steirischen FPÖ unter Ex-Minister Mario Kunasek. Bevorzugen würde er aber weiter eine Fortsetzung der Landes-Koalition mit der SPÖ.
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