Versprechen an Israel
Blinken nach Hamas-Schock: „Immer an Ihrer Seite“
US-Außenminister Antony Blinken hat Israel volle Unterstützung im Kampf gegen den Hamas-Terror zugesagt. „Wir werden immer an Ihrer Seite stehen“, sagte er bei einem Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu. Mindestens 25 US-Bürger sind bei der jüngsten Terrorwelle aus dem Gazastreifen getötet worden.
„Ich komme zu Ihnen nicht nur als Außenminister der Vereinigten Staaten, sondern auch als Jude“, sagte Blinken am Donnerstag in Tel Aviv. Unter anderem erwähnte er seinen in Kiew geborenen Großvater Maurice Blinken, der als Kind mit seiner Familie vor Pogromen in Russland geflohen sei. Sein aus Polen stammender Stiefvater Samuel Pisar habe wiederum das NS-Vernichtungslager Auschwitz überlebt.
„Wie sollen wir das verdauen?“
„Ich spreche auch als Ehemann und Vater von kleinen Kindern zu Ihnen“, so der US-Außenminister weiter. Es sei für ihn unmöglich, die Fotos der getöteten Familien zu sehen und nicht an seine eigenen Kinder zu denken. „Wie sollen wir das verstehen, wie sollen wir das verdauen?“, fragte er. Doch sosehr die Verdorbenheit der Hamas schockiere, sosehr inspiriere die Tapferkeit der israelischen Bürgerinnen und Bürger.
Auch die NATO-Staaten brachten ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck und machten deutlich, dass das attackierte Land das Recht habe, sich „verhältnismäßig“ gegen die Terrorakte zu verteidigen. Die Hamas sei aufgerufen, sofort alle Geiseln freizulassen, hieß es in einer NATO-Mitteilung. Zivilisten müssten so gut wie möglich geschützt werden. Der israelische Verteidigungsminister Yoav Galant hatte seine Amtskollegen von den NATO-Staaten per Video über die Gräueltaten der Hamas an israelischen Zivilisten unterrichtet. Zudem informierte er über solche Taten an Staatsangehörigen mehrerer Bündnisstaaten, hieß es weiter.
Die aktuellen Entwicklungen im Überblick:
Iran und Assad schmieden Anti-Israel-Achse
Auch die Gegner Israels bemühen sich, ihre Kontakte enger zu knüpfen. Die Präsidenten von Syrien und des Iran riefen die islamischen Länder auf, sich auf eine Unterstützung für die Palästinenser zu einigen. „Islamische und arabische Länder sowie alle freien Menschen der Welt müssen eine gemeinsame Position erreichen, um die Verbrechen des zionistischen Regimes (Israel, Anm.) gegen das unterdrückte palästinensische Volk zu stoppen“, sagte der iranische Präsident Ebrahim Raissi in einem Telefongespräch mit seinem syrischen Amtskollegen Bashar al-Assad.
Der Iran und Syrien sind langjährige Verbündete im Nahen Osten. Der Iran unterstützt zudem die Hamas im Gazastreifen sowie die ebenso israelfeindliche Miliz Hisbollah im Libanon. Belege, dass der Iran den Hamas-Angriff vom Samstag konkret und operativ unterstützt hat, gibt es westlichen Regierungen zufolge derzeit nicht.
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