Gegen Mehrweggeschirr
Umweltschützer kritisieren McDonald‘s-Kampagne
Umweltschützerinnen und Umweltschützer kritisieren eine McDonald‘s-Kampagne, mit der sich die Fastfoodkette gegen neue Regeln für Mehrwegverpackungen in der EU stellt. Eine Untersuchung des Unternehmens soll jetzt nämlich zeigen, dass eine Mehrwegpflicht bei Fastfood-Restaurants zu mehr Müll, höheren Treibhausgasemissionen und einem zusätzlichen Wasserverbrauch führen würde.
Einwegverpackungen könnten hingegen sogar nachhaltiger sein, insbesondere wenn sie aus Papier bestehen. Die Untersuchung wurde bei der Beratungsfirma Kearney in Auftrag gegeben. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisierte die Studie als „unglaubwürdig“ und „tendenziös.“ „Der für die Spülung von Mehrwegverpackungen angenommene Wasserverbrauch ist in der McDonald‘s-Studie viel zu hoch angesetzt“, führte Thomas Fischer vom DUH aus.
Zudem sei das Team der Studie von zu geringen Rückgabequoten und niedrigen Umlaufzahlen beim Mehrweggeschirr ausgegangen. Diese Daten würden sich nicht mit einschlägigen Studien und Ökobilanzen decken. Eine andere Untersuchung im Auftrag der EU-Kommission belege, dass Mehrwegverpackungen zum Mitnehmen klimafreundlicher seien als Einweggeschirr.
Neue Verordnung könnte 2024 kommen
Aus der Beratungsfirma Kearney hieß es wiederum, dass es beim Wasserverbrauch nicht verwunderlich sei, dass andere Autorinnen und Autoren andere Zahlen verwenden würden. Der Report sei „vollkommen unabhängig.“ McDonald's versicherte, die „Verantwortung in diesem Bereich sehr ernst“ zu nehmen.
Die EU-Kommission hatte eine neue Verpackungsverordnung vorgeschlagen, die 2024 in Kraft treten könnte. Inhalte sind wieder befüllbare Becher in Fastfood-Restaurants, ein Verbot für Mini-Shampooflaschen in Hotels und fixe Pfandsysteme. Die Verordnung muss noch mit den Mitgliedsländern und dem Parlament abgestimmt werden.
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