Die Performerin Sophia Süßmilch hat sich im Francisco Carolinum wohnlich eingerichtet, um sich von den vielen Krisen auf der Welt zu erholen. Besucher können mit ihr diskutieren, auch darüber, ob Kunst angesichts des Klimawandels noch Sinn macht und wie man es schafft, nicht durchzudrehen.
Wie im Märchen: himmelhohe Räume, schneeweißer Teppichboden, Kasten und Spiegel aus Omas Zeiten, Jugendstillampen, eine Sauna, ein Massagetisch, ein Bett, groß wie ein Pool. Umgeben ist es von Perücken und ausgekleidet mit Zähnen – Rapunzel leert uns scheinbar auch das Gruseln.
Ständig an Grenzen
So hat sich die deutsche Multimedia-Künstlerin Sophia Süßmilch ihren Rückzugsort im Francisco Carolinum (FC) eingerichtet, sie wohnt bis 9. November in einem Ausstellungsraum. „Ich bin Künstlerin, arbeite ständig bis an Grenzen, jetzt soll die Kunst einmal etwas für mich tun“, lautet ihr Credo.
Essen und Muße
Dass weltweit Krisenstimmung herrscht, spielt auch eine Rolle: „Ich will mich hier von meiner Totalerschöpfung erholen.“ Darum gibt es Essen auf Rädern, Massagen, Mußestunden. Dass sie während ihres Aufenthalts im Rollstuhl sitzt, war nicht geplant. Sie hat sich beim Aufbau das Fersenbein gebrochen. Dass ihr Projekt „Sanatorium Süßmilch“ heißt, passt nun umso besser. Sie empfängt auch Besucher, um Fragen zu diskutieren, etwa: Wie schafft man es, nicht durchzudrehen in dieser Welt?
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