Kehrtwende angestrebt

Hitzige Debatte über das Aus für Verbrennermotoren

Schadstoffe will niemand, doch bei den Konzepten scheiden sich die Geister.

(Bild: MARTIN A JÖCHL)

Erneut flammt im Europäischen Parlament die Debatte über den Klimaschutz auf. Obwohl sich der Umweltausschuss vor Kurzem in einer Abstimmung für E-Autos als einziges Transportmittel ausgesprochen hatte, könnte der Gesetzgeber selbst diese Entscheidung nun kippen. Mittendrin Europa-Abgeordneter und ÖVP-Landesobmann Christian Sagartz.

Klimaschutz ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. „Die Anerkennung von CO2-neutralen Kraftstoffen wie Biokraftstoffe und E-Fuels wird uns auch weiterhin ermöglichen, den Verbrennungsmotor zu verwenden. Gerade im globalen Wettbewerb kann diese Technologie zukunftsentscheidend sein“, erklärt Sagartz.

Ein Auto, betrieben mit E-Fuels aus Österreich, hilft dem Klima mehr als E-Pkw aus China, die mit ausländischem Kohlestrom fahren.

Christian Sagartz, ÖVP-Obmann und Europa-Abgeordneter

Enttäuscht zeigt er sich über das knappe Scheitern der Abstimmung darüber im Umweltausschuss. Er will sich weiter dafür einsetzen, dass Verbrennungsmotoren auch nach 2035 mit „klimafitten“ Kraftstoffen verwendet werden können. Denn: „Ein Auto, betrieben mit E-Fuels oder Biokraftstoffen aus Österreich, hilft dem Klima mehr, als ein E-Auto aus China, betrieben mit ausländischem Kohlestrom“, betont Sagartz.

(Bild: Dostal Harald)

Die Chancen, eine Kehrtwende zu erreichen, stehen nicht schlecht. Nach vielen langen Diskussionen im Europäischen Parlament gibt es mehr und mehr Abgeordnete auch außerhalb des Umweltausschusses, die sich für die Beibehaltung des Verbrennungsmotors mit Biokraftstoffen und E-Fuels aussprechen. „In der nächsten Plenarsitzung werden wir daher entsprechende Anträge einbringen und für eine Mehrheit kämpfen“, kündigt Sagartz an.