Die Übernahme zwischen Eigentümer Karl Reiter und dem Land ist per1. Jänner 2024 geplant. Auch das dazugehörige Resort „Allegria“ und der Golfplatz soll ans Land gehen. Mit dem Kauf will man den Tourismusstandort Stegersbach weiterentwickeln.
Auch, wenn der Vertrag noch nicht unterschrieben ist, gilt es als fix: das Land übernimmt mit Jahresbeginn die Therme Stegersbach samt Hotels und Golfplatz von Karl Reiter, der das Ressort 2008 von der Landestochter WIBAG gekauft hat. Derzeit werden die für eine Kaufentscheidung relevanten Faktoren geprüft, gab Landeshauptmann Hans Peter Doskozil bekannt. Erst dann wisse man auch den Kaufpreis.
Dass man bereits vor Vertragsunterzeichnung den Schritt an die Öffentlichkeit gewagt habe, soll für die rund 200 Mitarbeiter Klarheit schaffen.
Der Wunsch, das Ressort zum Verkauf anzubieten, kam von Karl Reiter selbst, weil es innerhalb der Familie niemanden gebe, der diese Bürde auf sich nehmen würde und er sich ganz auf seine Hotels in Bad Tatzmannsdorf konzentrieren möchte. „Wir haben sowohl emotional, als auch finanziell viel in den Standort investiert. Jetzt legen wir den Besitz in den Schoß des Landes zurück - mit dem Wissen, dass das Land große Möglichkeiten hat, die Erfolgsstory weiterzuschreiben“, sagt Reiter. Die Weiterentwicklung des Tourismusstandorts Stegersbach ist es auch, die Doskozil als wesentlichen Faktor sieht. Mit Beteiligungen an den Thermen Lutzmannsburg, Frauenkirchen und Bad Tatzmannsdorf habe das Land bewiesen, dass touristische Leitbetriebe in öffentlicher Hand eine Erfolgsgeschichte sind. So soll das auch in Stegersbach sein. Ob man die Therme selbst betreiben will, ist noch offen. Experimente wird es keine geben, kündigt Doskozil an. Die Suche nach einem Betreiber sei jedoch bereits angelaufen.
Dass die Thermen eine tragende Säule der Tourismuswirtschaft sind, zeigt auch eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO). „Dafür braucht es laufende Investitionen und eine Vernetzung mit lokalen Betrieben. Diese Aufgabe wollen wir auch in Stegersbach wahrnehmen“, sagt Hans Peter Rucker, Geschäftsführer der Landesholding. Als große Chance, die Tourismusregion weiterzuentwickeln, sieht auch Bürgermeister Jürgen Dolesch, dem Verkauf positiv entgegen.
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